Institut für
AT Agrartechnologie
Stoffliche Biomassenutzung
Schwindende fossile Ressourcen erfordern ein Umdenken bei der Rohstoffversorgung. Nachwachsende Rohstoffe können und sollen die kommende Lücke in einer biobasierten Wirtschaft schließen. Wir entwickeln neue Technologien und Bioraffineriekonzepte zur Herstellung biobasierter Chemieprodukte.
Nachwachsende Rohstoffe sind die einzige derzeit nutzbare erneuerbare Quelle für Kohlenstoff und damit für die Produktion organischer Verbindungen, während Energie auch aus anderen regenerativen Quellen erzeugt werden kann. In der chemischen Industrie und verwandter Industriezweige werden organische Verbindungen, beispielsweise für Wasch- und Reinigungsmittel, Kunststoffe, Farben und Lacke usw., überwiegend aus fossilen Rohstoffen hergestellt, die nur begrenzt zur Verfügung stehen. Die effiziente Herstellung solcher Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen ist ein wesentlicher Baustein in einer zukünftigen Bioökonomie, in der weniger oder gar keine fossilen Rohstoffe mehr eingesetzt werden.
Ausgehend von den zur Verfügung stehenden Rohstoffen untersuchen wir die gesamte Wertschöpfungskette Nachwachsender Rohstoffe. Diese umfasst:
- Biomasseaufschluss
- Biotechnische Konversion
- Chemisch-katalytische Konversion
- Produktaufarbeitung
- Biobasierte Polymere und Materialien
- Nachhaltigkeitsbewertung
Entlang dieser Wertschöpfungskette erforschen wir die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe und entwickeln neue Technologie- und Bioraffineriekonzepte unter Berücksichtigung von Reststoffrecycling und Kaskadennutzung von Produkten.
In verschiedenen Arbeitsgebieten erhebt unser interdisziplinäres Team aus Landwirten, Biologen, Biotechnologen, Chemikern und Ingenieuren Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um diese ganzheitlich zu bewerten. Außerdem charakterisieren und bewerten wir Technologien, Verfahren und Prozesse, um diese gezielt zu verbessern und so wettbewerbsfähige und gleichzeitig umweltverträgliche Verwertungswege für nachwachsende Rohstoffe aufzuzeigen.