Institut für
AT Agrartechnologie
Projekt
Zukunftslabor Agrar (ZLA)
Zukunftslabor Agrar
Zentrale Aspekte des Zukunftslabor Agrar sind Datenmanagement und Dateninterpretation, Automatisierung und Autonomisierung in der Agrartechnik sowie rechtliche Rahmenbedingungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Weiter wird der Beitrag der Digitalisierung für die Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Prozesse analysiert.
Hintergrund und Zielsetzung
Die wissenschaftlich-technische Arbeit gruppiert sich um drei Teilprojekte, die „Zentrale Aspekte“ der Ausschreibung für Zukunftslabore adressieren und die Fragestellungen der "geschützten Transparenz" sowie der "Nachhaltigkeitseffekte" interpretieren:
- Analyse der Datenaufzeichnungen und Datenflüsse in der Landwirtschaft (Leitung: Prof. Dr. Jantje Halberstadt, Universität Vechta)
- Praxisorientierte Autonomisierung landwirtschaftlicher Prozesse (Leitung: Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, Hochschule Osnabrück)
- Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft (Leitung: Dr. Verena Otter, Georg-August-Universität Göttingen)
Zielgruppe
Eine umfassende Behandlung der Digitalisierung muss für die Landwirtschaft stärker als in anderen Domänen die unausweichlichen technischen Fragen im Kontext der Anforderungen und Interessen eines weiten und heterogenen Kreises von Stakeholdern behandeln: Von Landwirten, Dienstleistern, Maschinenherstellern, Lebensmittelindustrie – aber eben auch einer großen Zahl interessierter Bürgerinnen und Bürger in ihren hinsichtlich der Wertung von Landwirtschaft möglicherweise in Konflikt stehenden Rollen beispielsweise als Verbraucher, Bewohnerinnen ländlicher Räume, Steuerzahler, Arbeitnehmerinnen in der Landtechnik oder in lebensmittelverarbeitenden Betrieben.
Wirtschaft, Verbände, Medien, Politik und Öffentlichkeit äußern derzeit massiven Bedarf an Informationen und Beratung zu Digitalisierung. Digitalisierung der Landwirtschaft spielt wegen der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit für die Landwirtschaft dabei eine Sonderrolle. Das ZLA macht den genannten Gruppen jenseits der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit gezielte Angebote zu unabhängiger Beratung zum Thema.
Unsere Forschungsfragen
Digitalisierung der Landwirtschaft (DdL) erfordert, wie Digitalisierung in jedem Anwendungsfeld, technische Durchlässigkeit der betroffenen Wertschöpfungsnetze für die anfallenden Daten. Die Akteure in jedem Anwendungsfeld haben zudem ein Interesse an Wahrung ihrer Datenhoheit. In der Landwirtschaft wird in den vorhandenen Ansätzen zur DdL der Konflikt zwischen Datentransparenz im Wertschöpfungsnetz und der Forderung nach Datenhoheit der Akteure bereits vielfach artikuliert. Folglich wird in der Praxis DdL nur in Form Geschützter Transparenz wirken, also in einer Form, die Datentransparenz und Schutz der Datenhoheit beide technisch und rechtlich durchsetzt. Geschützte Transparenz als praktische Voraussetzung für DdL zu realisieren ist die eine zentrale Fragestellung des ZLA. Zentral wichtig für die praktische Realisierung der DdL ist weiter ihre Wirkung auf Nachhaltigkeit der Landwirtschaft in einem umfassenden Sinn (ökonomisch, ökologisch, sozial): nur in dem Maß wie solche Nachhaltigkeitseffekte sich einstellen, ergibt DdL praktischen Sinn. Diese Nachhaltigkeitseffekte der DdL und ihre Voraussetzungen zu verstehen, gegebenenfalls praktisch zu dokumentieren und, soweit möglich, zu quantifizieren, ist folglich die andere zentrale Fragestellung des ZLA.
Links und Downloads
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
-
Technische Universität Braunschweig
(Braunschweig, Deutschland) -
Universität Osnabrück
(Osnabrück, Deutschland) - Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
(Quedlinburg, Braunschweig, Groß Lüsewitz, Kleinmachnow, Deutschland) - Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), Robotics Innovation Center
(Osnabrück, Deutschland) -
Universität Vechta
(Vechta, Deutschland) - Georg-August-Universität Göttingen
(Göttingen, Deutschland) - Hochschule Osnabrück
(Osnabrück, Deutschland)
Geldgeber
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Bundesland Niedersachsen
(national, öffentlich)
Zeitraum
10.2019 - 9.2025
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft
Publikationen zum Projekt
- 0
Schwab A-K, Halberstadt J, Besieda A, Kraft M, Ortland A (2023) Organizational aspects of digitalization in the context of agriculture: Exemplary results from analyzing data flows in German dairy farming. Procedia Comput Sci 219:1006-1011, DOI:10.1016/j.procs.2023.01.378
- 1
Halberstadt J, Ortland A, Schwab A-K, Besieda A, Kraft M (2022) Digitalisierung und Innovation in der Landwirtschaft : Potentiale für innovative Lösungen auf Basis von Datenflüssen entlang von agrarischen Wertschöpfungsketten. In: Demmler D, Krupka D, Federrath H (eds) Informatik 2022 : Informatik in den Naturwissenschaften ; 26.-30. September 2022, Hamburg. Bonn: Gesellschaft für Informatik, pp 807-821, DOI:10.18420/inf2022_68