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© Thünen-Institut
Institut für

AT Agrartechnologie

Projekt

Emissionsminderung Tierhaltung


Federführendes Institut AT Institut für Agrartechnologie

Versuchsanlage zur Reinigung von Abluft aus Hühnerställen mit Vorentstaubung (1), zweistufiger Abluftwäsche (2a; 2b), Geruchsbeseitigung (3) und getrennten Waschkreisläufen (4; 5)
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Versuchsanlage zur Reinigung von Abluft aus Hühnerställen mit Vorentstaubung (1), zweistufiger Abluftwäsche (2a; 2b), Geruchsbeseitigung (3) und getrennten Waschkreisläufen (4; 5)

Ermittlung und Bewertung von Emissionen aus der Tierhaltung sowie Entwicklung von Maßnahmen und Verfahren zur Emissionsminderung

Die Tierhaltung in Deutschland ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, erzeugt hochwertige Lebensmittel, verursacht aber auch erhebliche Umweltbelastungen. Im Rahmen dieses Projektes werden Maßnahmen zu Minderung von Emissionen aus der Tierhaltung untersucht und bewertet. Neben produktionsintegrierten Maßnahmen wie der Zuluftkonditionierung und einer optimierten Stalllüftung werden Verfahren zur Staub-, Ammoniak- und Geruchsabscheidung für die Geflügelhaltung entwickelt

Hintergrund und Zielsetzung

Die Erhaltung der Tierhaltung in Deutschland sowie seiner Perspektiven ist von großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Aufgrund zunehmender Umweltbelastungen ist die Akzeptanz der Tierhaltung in der Öffentlichkeit stark gesunken. Mit wirksamen und verhältnismäßigen Maßnahmen wie der Abluftreinigung werden die Umweltverträglichkeit und auch die Akzeptanz der Tierhaltung nachhaltig verbessert.  

Zielgruppe

Landwirtschaft, Tierhaltung, Landwirtschaftliche Berater, Gutachter, Genehmigungsbehörden, Hersteller von Abluftreinigungsanlagen

Vorgehensweise

Tierställe mit 40.000 Masthähnchen werden der Intensivtierhaltung zugeordnet. In konventionellen Ställen sind unter Sommerbindungen Luftraten von bis zu 240.000 m³/h erforderlich, um die Anforderungen an den Tierschutz zu erfüllen. Solche und weitere Rahmenbedingungen wie der Staubmassenstrom müssen bei der Entwicklung von geeigneten Abluftreinigungsverfahren berücksichtigt werden. Auf der Grundlage dieser Rahmenbedingungen werden Versuchsanlagen gebaut und unter praktischen Bedingungen über längere Zeit betrieben, um verlässliche Daten zur Abscheidung von Staub, Ammoniak, Geruch und anderen Spurengasen sowie zur Betriebssicherheit zu generieren.

Daten und Methoden

Auf der Grundlage betrieblicher Rahmenbedingungen in der Tierhaltung werden Versuchsanlagen errichtet und betrieben, um die Abscheidung von Spurengasen mit einer entsprechenden online-Messtechnik zu erfassen und bewerten zu können. Zur Erfassung von Stäuben werden laseroptische Verfahren eingesetzt. Chemische Analysen von Filtermaterialien und Waschwässern dienen der Stoffbilanzierung, um den Verbleib der abgeschiedenen Stoffe nachvollziehen zu können.

Unsere Forschungsfragen

Wie muss eine Abluftreinigungsanlage konstruiert und betrieben werden, um Emissionen wirksam und kosteneffizient zu mindern?

Vorläufige Ergebnisse

Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung wirksamer und kosteneffektiver Abluftreinigungsanlagen für die Geflügelhaltung. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Staub- und Ammoniakabscheidung mit Filtern und Abluftwäschern möglich ist. Problematisch ist nach wie vor die Geruchsabscheidung aufgrund der sehr kurzen Verweilzeiten im System. Die Investitions- und Betriebskosten für Anlagen zum Einsatz in der Geflügelhaltung müssen weiter reduziert werden. Eine sinnvolle und vielversprechende Option stellt die Zuluftkonditionierung dar

Thünen-Ansprechperson

Dr. rer. nat. Jochen Hahne

Telefon
+49 531 2570 1531 / +49 531 596 4111
jochen.hahne@thuenen.de

Zeitraum

1.2001 - 12.2025

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