Das Thünen-Institut in Braunschweig und die Humboldt-Universität zu Berlin wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen, vor allem im Bereich der modellgestützten Politikfolgenabschätzung und der Fernerkundung. Zu diesem Zweck haben der Präsident des Thünen-Instituts, Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, und die Präsidentin der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, kürzlich eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Der Vertrag ist das Ergebnis einer zuvor schon intensiven Zusammenarbeit der Humboldt-Universität, speziell des Fachgebiets Internationaler Agrarhandel und Entwicklung unter Leitung von Prof. Dr. Harald Grethe und des Earth Observation Labs am Geographischen Institut unter Leitung von Prof. Dr. Patrick Hostert, mit dem Thünen-Institut. „Seit zwei Jahren haben wir auf diese Vereinbarung hingewirkt“, freut sich Prof. Hostert. „Das enorme Potenzial, das in einer solchen Kooperation steckt, zeigte sich in dieser Zeit schon bei gemeinsamen Arbeiten, in denen wir deutschlandweit sowohl die landwirtschaftliche Nutzung als auch die Nutzungsintensität von Grünland mithilfe von Satellitendaten flächendeckend erfasst haben.“ Bei der Fernerkundung geht es derzeit schwerpunktmäßig um ein besseres Verständnis aktueller Landnutzungstrends, wie der Entwicklung des ökologischen Landbaus oder der biologischen Vielfalt.
Die Zusammenarbeit wird mit der jetzigen Vereinbarung verstetigt und bringt neue Möglichkeiten in der wissenschaftlichen Vernetzung, beim Erfahrungsaustausch und in der Lehre. „Sie dient auch dazu, die Politikberatung als Arbeitsfeld bei der zukünftigen Wissenschaftlergeneration an der Universität sichtbarer zu machen“, sagt Dr. Alexander Gocht vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, verantwortlich für die modellbasierte Politikfolgenabschätzung auf EU-Ebene. Der Leiter der Fernerkundung am Thünen-Institut (Thünen Earth Observation; ThEO), Dr. Stefan Erasmi, ergänzt: „Beide Partner gewinnen mit der Kooperation. Die Humboldt-Universität durch den Austausch zu aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen aus der Ressortforschung und Zugängen zu relevanten Daten, das Thünen-Institut durch den Austausch über neue Methoden und die Einbeziehung junger Wissenschaftler*innen.“
Von Seiten der Humboldt-Universität haben die Dekanin der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Caren Tischendorf, und der Dekan der Lebenswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs, die Kooperation mit unterzeichnet.
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