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Ökologischer Betrieb
© BLE, Bonn/Thomas Stephan
Ökologischer Betrieb
Institut für

BW Betriebswirtschaft

Projekt

Treibhausgasminderung auf milchviehhaltenden Betrieben - Wo anfangen? – Und wie teuer wird es?


Federführendes Institut BW Institut für Betriebswirtschaft

Fleckvieh-Kühe am Futtertisch
© Thünen-Institut/Martin Köchy
Fleckvieh-Kühe am Futtertisch

Treibhausgasminderung auf milchviehhaltenden Betrieben  - Ansatzstellen und Kosten

Identifikation und Bewertung geeigneter Treibhausgasminderungsmaßnahmen für die deutsche Milchproduktion

Welche Maßnahmen mindern THG-Emissionen auf milchviehhaltenden Betrieben in Deutschland nachhaltig? Wie hoch ist deren Vermeidungspotential in unterschiedlichen Betriebstypen und welche Kosten gehen mit der Realisierung einher? Welche Barrieren behindern die Umsetzung in der Praxis? Antworten auf diese Fragen sollen helfen, kosteneffizient Treibhausgase aus der Milcherzeugung zu mindern.

Hintergrund und Zielsetzung

Das Klimaschutzgesetz (KSG) sieht für die Landwirtschaft bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um ca. 10 % verglichen mit 2020 vor. Zur Erreichung dieser Sektorziele des KSG stellt die Milcherzeugung einen wichtigen Hebel dar. Denn die direkt der Milchviehhaltung zuzuordnenden Emissionen machen rund 39% der Gesamtemissionen des Sektors Landwirtschaft in Deutschland aus (Fuß et al. 2022). Treibhausgas (THG)-Emissionsminderung in der Milcherzeugung ist auch aufgrund des hohen Anteils der vor allem kurzfristig stark klimawirksamen Methan- und Lachgasemissionen dringlich.

Um die THG-Emissionen aus der Milcherzeugung zu senken, werden geeignete und verfügbare Minderungsmaßnahmen gesucht. Die Heterogenität der milchviehhaltenden Betriebe in Deutschland ist groß. Betriebe unterschieden sich u.a. in der Größe der bewirtschafteten Fläche, der Anzahl der Tiere, der Rasse, der Leistung oder der Fütterung. Entsprechend sind die THG-Emissionen und THG-Emissionsquellen der Betriebe unterschiedlich. Es braucht für verschiedene Betriebstypen differenzierte Minderungskonzepte.

Mit dem Ziel, kosteneffiziente Wege zur THG-Minderung auf milchviehhaltenden Betrieben aufzuzeigen, sollen folgende Fragen im Projekt beantwortet werden:

  • Für welche Betriebstypen sind welche einzelbetrieblichen Minderungsmaßnahmen zielführend?
  • Wie hoch sind Minderungspotentiale und -kosten für verschiedene Betriebstypen?
  • Welche betrieblichen Merkmale haben besonderen Einfluss auf die THG Bilanz? Kann davon eine Rangfolge der Betriebssysteme bezogen auf die Klimavorteilhaftigkeit ableitet werden?

Welche Umsetzungsbarrieren verhindern eine wirkungsvolle Etablierung von betriebstyp-spezifischen Minderungsmaßnahmen? Welche Lösungsansätze können die Umsetzungsbarrieren verringern?

 

 

Vorgehensweise

Eine Literaturrecherche dient der Erstellung einer Übersicht zu (zeitnah) verfügbaren Minderungsoptionen. Unter Einbeziehung von Expert:innen-Interviews werden verbundene Kosten, weitere erwartete Aufwände und Nebeneffekte (Synergien und Trade-Offs) erfasst. Jeder Maßnahme werden Kosten, Minderungspotentiale und Nebeneffekte zugeordnet.

Um der Heterogenität der deutschen Milchviehhaltung gerecht zu werden, erfolgt die Berechnung von einzelbetrieblichen Kosten und Potentialen der THG-Minderungsmaßnahmen anhand von modellierten typischen Betrieben. Diese typischen Betriebe bilden relevante Systeme der Milchviehhaltung in Deutschland ab. Die Auswahl und Beschreibung der typischen Betriebe basiert auf einer statistischen Auswertung der Agrarstrukturdaten.

Um die Ergebnisse zu verifizieren und zu validieren, nutzen wir Fokusgruppen- und Expert:innen-Gespräche. Methoden dienen auch zur Identifikation von relevanten Umsetzungsbarrieren auf landwirtschaftlichen Betrieben, ergänzt durch quantitative Analysen vorliegender Datensätze aus dem Nachhaltigkeitsmonitoring milchviehhaltender Betriebe.

 

 

 

 

 

 

 

Zeitraum

4.2022 - 7.2025

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Lassen B, Danne M, Gentz M (2023) Gut geschätzt ist halb gemessen. Allgäuer Bauernbl 91(18):23-25

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