In Braunschweig trafen sich am 21. März 2019 Projektmitarbeitende der Institutionen, die gemeinsam das Projekt „Nationales Tierwohl-Monitoring“ durchführen, zur Auftaktveranstaltung.
Das Projekt, das mit ca. 3 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Nutztierstrategie gefördert wird, wird von einem Projektkonsortium, das die Thünen-Fachinstitute für Betriebswirtschaft, Fischereiökologie und Ökologischen Landbau, sowie die Tierärztliche Hochschule Hannover, das Statistische Bundesamt, das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, das Friedrich-Loeffler-Institut für Tierhaltung und Tierschutz, die Universität Kiel und die Hochschule Osnabrück einschließt, durchgeführt.
Im Rahmen des Projektes sollen innerhalb von drei Jahren die Grundlagen für ein nationales Tierwohl-Monitoring entwickelt werden. Hierfür sollen geeignete tier-, management- und ressourcenbezogene Indikatoren für die wichtigsten terrestrischen Nutztiere Rinder, Schweine, Geflügel und die Aquakultur in den Bereichen Haltung, Transport und Schlachtung ausgewählt und erprobt werden. Im Gegensatz zum Umweltbereich, in dem regelmäßig Daten über die Umweltwirkungen verschiedener Sektoren veröffentlicht werden, existieren keine vergleichbaren Publikationen für den Bereich des Tierwohls. Besonders für die Tierwohldimensionen Verhalten und Emotionen gibt es für terrestrische Nutztiere bisher nur wenige Publikationen. Auch im Bereich Aquakultur gibt es zum jetzigen Zeitpunkt generell nur wenige das Tierwohl betreffende Daten und Veröffentlichungen.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, die Grundlagen für ein regelmäßiges, indikatorengestütztes Monitoring und eine Berichterstattung über den Status des Tierwohls in der Nutztierhaltung in Deutschland, sowie dessen Veränderung über die Zeit zu erarbeiten.