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Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
© Thünen-Institut/BD
Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
Institut für

BD Biodiversität

Projekt

Ameisengemeinschaften im Berggrünland


Federführendes Institut BD Institut für Biodiversität

Artenreiches Berggrünland
© Thünen-Institut/Sebastian Klimek
Artenreiches Berggrünland

Reaktion von Ameisengemeinschaften auf Nutzungswandel im Dauergrünland

Berggrünlandflächen sind durch Nutzungsauflassung quantitativ und qualitativ gefährdet. Ameisen dienen in diesem Projekt als Indikator zur Bewertung standortangepasster Nutzungsoptionen zur Erhaltung von Dauergrünland.

Hintergrund und Zielsetzung

Dauergrünland ist ein Schlüsselelement europäischer Agrarlandschaften.  Traditionelle Dauergrünlandsysteme, insbesondere in Berglagen, sind jedoch sowohl durch Intensivierung als auch durch Nutzungsaufgabe in ihrer Existenz und Funktion als Lebensraum bedroht. Daher werden innovative Nutzungsoptionen für Dauergrünland benötigt, um die Produktivität und auch die Habitatqualität von Dauergrünland zu erhalten. Ameisen haben in Dauergrünland eine Schlüsselfunktion im Hinblick auf ökologische Funktionen und Ökosystemdienstleistungen. Daher dienen sie in diesem Projekt als Ziel- und Indikatorarten. Das Ziel der Studie ist es, Bewirtschaftungsoptionen des Dauergrünlands, gemeinsam mit Umweltparametern und  Vegetationsdaten, im Hinblick auf deren Einfluss auf Ameisengemeinschaften zu bewerten.    

Zielgruppe

Politik, Wissenschaft, Landwirte, Landschaftspflegeverbände

Vorgehensweise

Die Bewirtschaftung von Dauergrünland wirkt sich Bodenstruktur und -qualität als auch auf die Vegetationszusammensetzung und -struktur aus. Ein Wandel in der Landnutzung bewirkt daher Veränderungen der Lebensraumstrukturen, des Mikroklimas und des Nahrungsangebots für Ameisen. Zudem werden auch biotische Interaktionen der Ameisen beeinflusst und verändert, welche sich, gemeinsam mit den abiotischen Faktoren auf die Struktur der Ameisengemeinschaften auswirken. Wir analysieren die Veränderungen von Ameisengemeinschaften als Reaktion auf biotische, abiotische und nutzungshistorische Faktoren in Dauergrünland. 

Daten und Methoden

  • Felderfassungen und Nestsuche
  • Köderversuche
  • Nutzung von Dauerversuchsflächen
  • Analyse von Langzeit-Monitoringdaten zu Pflanzengemeinschaften

Unsere Forschungsfragen

Das Projekt hat drei Forschungsschwerpunkte:

  • Untersuchung eines breiten Spektrums an Managementvarianten im Dauergrünland und von, in ihrem Artenreichtum stark kontrastierenden, Pflanzengemeinschaften in ihrer Wirkung auf Ameisengemeinschaften
  • Wirkung innovativer Grünlandbewirtschaftungssysteme auf Ameisengemeinschaften
  • Wirkung von Nutzungsaufgabe und Verlust an Habitatkonnektivität auf Ameisengemeinschaften

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Technische Universität Braunschweig
    (Braunschweig, Deutschland)

Geldgeber

  • Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

10.2015 - 9.2020

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 57129429
Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Pérez Sánchez AJ, Schibalski A, Schröder B, Klimek S, Dauber J (2020) Disentangling the effects of host resources, local, and landscape variables on the occurrence pattern of the dusky large blue butterfly (Phengaris nausithous) in upland grasslands. J Insect Conserv 24:327-341, DOI:10.1007/s10841-019-00204-3

  2. 1

    Pérez Sánchez AJ, Zopf D, Klimek S, Dauber J (2018) Differential responses of ant assemblages (Hymenoptera: Formicidae) to long-term grassland management in Central Germany. Myrmecol News 27:13-23

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn059930.pdf

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