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© Anja Bunge / Thünen-Institut
Institut für

FI Fischereiökologie

Es wird mehr: Quecksilber in Plattfischen

Die Untersuchung von Quecksilber in Meeresfischen ist Teil unserer regelmäßigen Umwelt-Überwachung.

Die Quecksilber (Hg) -Gehalte in der Plattfischart „Kliesche“ zeigen über die letzten 20 Jahre einen ansteigenden Trend.

Die Resultate des Thünen-Umweltmonitorings zeigen den Verlauf der Hg-Belastung von Klieschen von 1995 bis 2021 in der Deutschen Bucht / Nordsee. Aus den Ergebnissen lässt sich ein statistisch signifikant ansteigender Trend der Hg-Belastung (Mediane) ableiten. Das ist insofern überraschend, als die Hg-Werte im Sediment im ähnlichen Zeitraum sinken und auch die atmosphärischen Einträge rückläufig sind. Das Alter der Fische (Bioakkumulation) hat in diesem Fall auf den Hg-Trend nur einen untergeordneten Einfluss. Mögliche Erklärungen für die dennoch steigenden Hg-Konzentrationen in Klieschen sind Änderungen in der Nahrungszusammensetzung der Fische oder erhöhte Bioverfügbarkeit von Hg – z.B. im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Klieschen aus der Deutschen Bucht (Stationen N01 und GB1) weisen im Mittel eine Belastung von 135 µg Hg/kg Frischgewicht im Zeitraum 2010 bis 2020 auf. In der gesamten ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) weisen Kliesche eine Belastung von 128 µg Hg/kg Frischgewicht auf. Alle untersuchten Fische unterschreiten den EU Grenzwert für Hg in Lebensmitteln (Fisch) von 500 µg/kg Feuchtgewicht und sind bedenkenlos zu verzehren.

 

 

Monitoring-Stationen

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