Institut für
FG Forstgenetik
Studentische Forschung im Corona-Jahr 2020
Trotz der Widrigkeiten, die die Corona-Pandemie auch für Forschungsinstitutionen wie das Thünen-Institut für Forstgenetik mitbringt, läuft weiterhin studentische Forschung am Großhansdorfer Standort. Gleich vier Studierende sind im Jahr 2020 am Institut tätig.
Die Anfänge der Corona-Pandemie fielen mit den Arbeiten von Bachelorand Oliver Sulkowski zusammen. Oliver studierte Biotechnologie mit Schwerpunkt Bioinformatik an der Hochschule Emden/Leer. Am Thünen-Institut absolvierte er eine Studie über den Einfluss zweier SCL-Transkriptionsfaktoren auf die Salz- und Trockenstresstoleranz von Pappeln. Langfristig besteht hier eine Perspektive zur Anpassung von mitteleuropäischen Baumarten an den Klimawandel. Im Institut wurde die Arbeit von Dr. Tobias Brügmann betreut, hochschulseitig von Prof. Gerhard Kauer. Das Institut gratuliert Oliver Sulkowski zum erfolgreichen Abschluss im März 2020 und wünscht für das Master-Studium alles Gute!
Seit August 2020 ist Gihwan Kim am Institut als Praktikant und Masterand beschäftigt. Gihwan studiert „Molecular Plant Science“ an der Universität Hamburg. In einem von Dr. Niels A. Müller betreuten Projekt untersucht er die komplexe Regulation des Pappel-Gens ARR17, die darüber entscheidet, ob sich ein Baum weiblich oder männlich entwickelt. Diese Untersuchungen sind sowohl für die praktische Pflanzenzüchtung als auch für übergeordnete Themen der Evolutionsbiologie relevant.
Von der Hochschule Hannover sind zwei Studierende des Studiengangs „Technologie Nachwachsender Rohstoffe“ ab September 2020 im Großhansdorfer Thünen-Institut beschäftigt. Kathrin Bünger arbeitet unter der Betreuung von Dr. Hilke Schröder an der Differenzierung von Baumarten in Verbundwerkstoffen. Stefan Zebbedies erforscht die Etablierung eines speziellen, neuartigen CRISPR/Cas-Protokolls zur Genomeditierung in Pappeln unter Betreuung von Dr. Tobias Brügmann. An der Hochschule Hannover werden die beiden Studierenden von Prof. Bettina Biskupek-Korell betreut, die voraussichtlich im November den Thünen-Standort besuchen wird.
Institutsleiter Dr. Bernd Degen sagt zu den laufenden Abschlussarbeiten: „Ich freue mich, dass das Thünen-Institut für Forstgenetik mit seinen ganz unterschiedlichen Forschungsbereichen ein attraktiver Standort für Studierende ist. Hierdurch leisten wir auch als Bundesbehörde einen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit der Betreuung der Studierenden beschäftigt sind.“
Bericht: 30.09.2020 | T. Brügmann