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Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
© Bernd Degen
Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
Institut für

FG Forstgenetik

25. Tagung der Internationalen Pappelkommission

Die Tagung in Berlin hatte mit über 200 Teilnehmern aus 40 Ländern eine Rekordbeteiligung. Die wissenschaftliche Gestaltung der Tagung oblag dem Thünen-Institut für Forstgenetik.

Im Technologiezentrum Berlin Adlershof fand die 25. Tagung der Internationalen Pappelkommission der FAO, Rom (siehe ipc25berlin2016.com/), mit über 200 Gästen aus 40 Ländern statt. Das Thünen Institut für Forstgenetik hat zur Planung wesentlich beigetragen und den wissenschaftlichen Inhalt gestaltet. Der in das Thema der Tagung, Poplars and other fast growing trees – renewable resources for future green economies, einführende Vortrag wurde von Matthias Dieter, Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie gehalten. Übereinstimmend mit nachfolgenden Vortragenden kommt er zu der Kernaussage, dass der Bedarf am nachwachsenden Rohstoff Holz in einer biobasierten Ökonomie deutlich steigen und, dass insbesondere ein volumenmäßiger Bedarf an holziger Biomasse entstehen wird und die Holzbiomasse in verschiedenen Regionen der Erde möglichst jeweils dort produziert werden sollte, wo sie auch benötigt wird. Ein wichtiger Plenarvortrag zum Thema Plant remodelling in trees – breeding perspectives in poplar wurde von Matthias Fladung des Thünen-Instituts für Forstgenetik mit dem Fazit gehalten, dass es vielfältige Möglichkeiten der züchterischen Bearbeitung von Bäumen gibt und die heutige Holzproduktion noch auf weitgehend kaum züchterisch bearbeiteten Bäumen beruht. Sowohl qualitativ als auch quantitativ sind große Steigerungen möglich, allerdings bedarf es dazu einigen Forschungs- und Entwicklungsaufwands und Zeit. In den parallel stattfindenden Vortragsblöcken mit über einhundert Vorträgen war das Thünen-Institut mit insgesamt acht Vorträgen in den Bereichen Genomforschung, Biotechnologie, Züchtung und Generhaltung beteiligt. Außerdem wurden die Forschungsarbeiten auch auf verschiedenen Postern dargestellt. Im Rahmen von Exkursionen wurden praktische Züchtung auf Wüchsigkeit, Trockentoleranz sowie Pilz- und Insektenresistenz an Aspen, Weiden und Robinien des Thünen-Instituts für Forstgenetik am Berlin-nahen Standort Waldsieversdorf und auf Versuchsflächen in der Umgebung präsentiert. In den Adlershofer Tagungsräumlichkeiten hatte das Thünen-Institut für Forstgenetik zahlreiche, in Deutschland im praktischen Anbau genutzte Kultivare von Pappel- und Weidenzüchtungen ausgestellt, die einerseits als Dekoration, aber andererseits auch als Anschauungsmaterial dienten. Im Closing remark der Tagung kam Georg von Wühlisch, Vorstandsmitglied in der Internationalen Pappelkommission, zu dem Schluss, dass es noch ein sehr weiter Weg ist, bis biobasierte Wirtschaftsformen Realität werden und dass die Internationale Pappelkommission mit ihrer 70jährigen Geschichte und 38 Mitgliedsländern noch weiter zunehmende Bedeutung erlangen wird. Georg v. Wühlisch

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