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Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
© Bernd Degen
Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
Institut für

FG Forstgenetik

Projekt

Qualitäts-Klone bei Sand-Birke und Robinie


Federführendes Institut FG Institut für Forstgenetik

© M. Liesebach

Selektion von Qualitäts-Klonen bei Sand-Birke und Robinie

Es wurden Plusbäume der Baumarten Sand-Birke (Betula pendula) und Robinie (Robinia pseudoacacia) selektiert und vegetativ vermehrt. Diese Bäumen waren besonders geradschaftig (Robinie, Birke) bzw. ihr Holz zeigte eine besondere Maserung (Braunmaserbirke). Mit diesen Klonen wurden verschiedene Prüfversuche angelegt, die nun ausgewertet werden.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Robinie ist eine Baumart mit sehr guten Holzeigenschaften, die auch auf schwachen und trockenen Standorten noch gute Wuchsleistung zeigt. Leider ist die Stammform vieler Bestände schlecht. Dieses gilt ähnlich auch für die Sand-Birke. Bei der Birke gibt es darüber hinaus auch Bäume mit einer speziellen Maserung des Holzes, sogenannte Braunmaser-Birke. Diese Holz ist sehr gesucht.

Ziel dieses Projekts ist es, Klone von Birke und Robinie mit besonderer Geradschaftigkeit sowie von Braunmaserbirken in vorhanden Prüfversuchen auszuwählen und zur Zulassung als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Vermehrungsgut in der Kategorie "Geprüft" vorzuschlagen

Zielgruppe

Waldbesitzer, Baumschulen, Forstverwaltung

Vorgehensweise

Die selektierten Plusbäume wurden mittels Gewebekultur verklont und die Klone auf Versuchsflächen ausgepflanzt. Nach 5-25 Jahren wurden diese Versuche aufgenommen und ausgewertet

Daten und Methoden

Die Daten von 10 Klonprüfungen bei Birke und 2 Versuchen mit Robinie werden varianzanalytisch ausgewertet. Von Klonen der Braunmaserbirke wurden einige Stämme gefällt und zu Funier verarbeitet, um die Qualität einschätzen zu können.

Unsere Forschungsfragen

Lassen sich besondere Holzmerkmale (Maserung) und gute Stammform über vegetattive Vermehrung mittesl Gewebkulturtechniken weitergeben.

Können solche Klone entsprechend den Regeln des Forstvermehrungsgutgesetzes zugelassen werden.

Ergebnisse

Im Ergebnis der Auswertung von Versuchen mit Klonen von Braunmaserbirken konnte für einen Klon die Zulassung als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von forstlichem vermehrungsgut in der Kategorie "Geprüft" erreicht werden.  Bäume dieses Klons zeigten auf verschiedenen Standorten die typische Holzmaserung und hatten eine ausreichende Stammform und Wuchsleistung.

Bei Robinie wurde auf Versuchsflächen zur Klonprüfung beobachtet, dass einige der selektierten Klone einen höheren Anteil gutgeformter Stämme aufwiesen als die Nachkommenschften von Absaaten von Saatgutbeständen. Auch in Ihrer Wuchsleistungen waren diese Klone besser. Ein Zulassung und damit Marktverfügbarkeit dieser Klone konnte im Rahmen des Projekts nicht erreicht werden.

 

Thünen-Ansprechperson

Geldgeber

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

3.2012 - 5.2017

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Lange CA, Knoche D, Hanschke R, Löffler S, Schneck V (2022) Physiological performance and biomass growth of different black locust origins growing on a post-mining reclamation site in Eastern Germany. Forests 13(2):315, DOI:10.3390/f13020315

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064579.pdf

  2. 1

    Lange CA, Knoche D, Schneck V, Anders A (2021) Die Robinie - Anbauversuch unter schwierigen Bedingungen. AFZ Der Wald 76(2):24-29

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063335.pdf

  3. 2

    Naujoks G, Schneck V, Ewald D (2017) 30 Jahre In-vitro-Vermehrung der Braunmaser-Birke. AFZ Der Wald 72(5):32-35

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn058369.pdf

  4. 3

    Ewald D, Naujoks G, Hertel H, Eich J (1992) Hat die Robinie in Brandenburg eine Zukunft? AFZ Der Wald 47(14):738-740

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