Projekt
Phytopathogene im Forst
Auftreten von Phytopathogenen im Forst
Das Erkennen und Unterscheiden von phytopathogenen Pilzarten sind notwendig, um neuartige Schäden im Forst in der Zukunft zu vermeiden oder zu minimieren.
Hintergrund und Zielsetzung
Ein noch immer zunehmender internationaler Warenverkehr führte bereits in der Vergangenheit zur Einschleppung gebietsfremder Pathogene. Zusätzlich zu dieser permanenten Bedrohung ist ein nordwärts gerichtetes Voranschreiten von Pathogenen und Vektoren im Rahmen der Klimaerwärmung zu beobachten. Das Auftreten von invasiven Schadorganismen und ihrer Vektoren birgt insbesondere Risiken in Hinblick auf die fehlende Koevolution von Wirten und Pathogenen, zudem die Möglichkeit der Hybridisierung mit einheimischen Pathogenen sowie das Erschließen neuer Wirte. Eine Abschätzung von Risiken im Vorfeld, ein präventives Monitoring, die Weiterentwicklung der Diagnostik sowie der internationale Informationsaustausch stellen die Voraussetzung für die Bereitstellung von kurzfristig benötigten Handlungsempfehlungen dar.
Vorgehensweise
- Kontakt zu nationalen und internationalen Netzwerken zum Pflanzenschutz wird gepflegt und kontinuierlich ausgebaut, um neue Risiken frühzeitig zu erkennen und einzuschätzen.
- Anwendung der klassischen Hypothesen-getriebenen mikrobiellen Diagnostik sowie die Durchführung ungerichteter Metagenomanalysen zur Identifizierung, Klassifizierung und Differenzierung von bekannten und unbekannten Gehölzpathogenen und der neuen Wirte
- Infektionsexperimente zur Identifizierung sensibler Wirte gegenüber invasiven Pathogenen
- Screening bekannter und potentieller Vektoren auf Pathogene
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse
Thünen-Beteiligte
Zeitraum
Daueraufgabe 1.2016
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft