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Institut für

HF Holzforschung

Projekt

Qualität von Douglasienholz


Federführendes Institut HF Institut für Holzforschung

Douglasienbestand im Südschwarzwald
© Thünen-Institut/Uwe Schmitt
Douglasienbestand im Südschwarzwald

Charakterisierung und Identifizierung von juvenilem und adultem Kernholz der Douglasie

Die Douglasie wird häufig als Zukunftsbaumart mit höherer Toleranz gegenüber dem prognostizierten Klimawandel eingestuft. Bislang ist allerdings noch nicht systematisch untersucht worden, welche technologischen Eigenschaften Douglasien in Abhängigkeit von verschiedenen waldbaulichen Maßnahmen hervorbringen.

Hintergrund und Zielsetzung

Der prognostizierte Klimawandel wird auch Auswirkungen auf die Forstwirtschaft haben.  Vor diesem Hintergrund wird häufig die Douglasie als eine Zukunftsbaumart genannt, die Erwärmungen und längere Trockenphasen besser toleriert als beispielsweise die Fichte. Allerdings besteht Unklarheit darüber, welche Holzqualitäten von der Douglasie beim Anbau in Deutschland zu erwarten sind, insbesondere hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen Standort und waldbaulichen Maßnahmen einerseits und technologischen Eigenschaften andererseits. Für diese Fragestellung bieten die mittlerweile etwa 50 Jahre alten Bestände des „koordinierten Douglasien-Standraumversuchs“ in Baden-Württemberg ideale Voraussetzungen zu einer systematischen Bestimmung verwendungsrelevanter Eigenschaften, die wegweisend für eine optimierte Nutzung und für künftige Anpflanzungen sein können.

Vorgehensweise

Aus der Kombination von Standorten unterschiedlicher Leistungskraft in Verbindung mit stark kontrastierenden Ausgangsbaumzahlen und Oberhöhen-gesteuerter Durchforstungen haben sich Bäume entwickelt, die sich hinsichtlich der Geschwindigkeit des Durchmesserwachstums (Jahrringbreite) erheblich unterscheiden. Hiermit lassen sich systematische Vergleiche durchführen, um die Holzqualität anhand mikroskopischer und technologischer Prüfungen zu bewerten.

Daten und Methoden

Makroskopische, mikroskopische Untersuchungen, Dauerhaftigkeitsprüfungen sowie technologische Analysen.

Ergebnisse

Wuchsgeschwindigkeit, Astentwicklung und die Anteile an juvenilem und adultem Holz sind die wichtigsten Faktoren, die die Qualität von Douglasienholz bestimmen. Es konnte gezeigt werden, dass junges Douglasienholz aus Anbaugebieten in Süd-Deutschland nur eine geringfügig niedrigere Qualität besitzt als deutlich älteres Douglasienholz aus Nord-Amerika. Im Vergleich zu anderen Nadelhölzern aus Europa, beispielsweise der Fichte, entsprach das junge Douglasienholz mit seinen technischen Kennwerten diesem Holz oder übertraf es sogar. Es wurde allerdings gezeigt, dass die natürliche Dauerhaftigkeit geringer war als die von älterem Douglasienholz vom Naturstandort. Die Befunde aus dem Projekt belegen, dass die Qualitätsunterschiede nicht auf den unterschiedlichen Wachstumsbedingungen der Wuchsgebiete beruhen, sondern an dem jungen Alter der Versuchsbäume und auch den angewandten waldbaulichen Maßnahmen, die insbesondere Einfluss haben auf die Wuchsgeschwindigkeiten der Bäume.

Thünen-Ansprechperson

Geldgeber

  • Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    (national, öffentlich)

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 22037111
Förderprogramm: FNR
Projektstatus: abgeschlossen

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