Institut für
HF Holzforschung
Projekt
Treibhausgasberichterstattung für Holzprodukte
Treibhausgas-Berichterstattung für Holzprodukte
Die stoffliche Nutzung von Holz verlängert die Speicherung von biogenem Kohlenstoff, den Bäume während ihres Wachstums der Atmosphäre entnommen haben. Der nachwachsende Rohstoff ist damit Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs und spielt eine zentrale Rolle bei der durch menschliches Handeln verursachten Einbringung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre.
Hintergrund und Zielsetzung
Deutschland hat sich durch die Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) und des Kyoto-Protokolls verpflichtet, jährlich u.a. über die Folgen von Landnutzung, Landnutzungsänderung und Waldbewirtschaftung (LULUCF) auf die Treibhausgas-Bilanz zu berichten. Der biogene Kohlenstoffspeicher in Holzprodukten ist bei der Erstellung dieser Bilanz zu berücksichtigen.
Vorgehensweise
Die Abschätzung des Beitrags von Holzprodukten in Deutschland zu den Emissionen nach Quellen und Einbindungen nach Senken von Treibhausgasen im Landnutzungssektor wird mit dem Berechnungsmodell WoodCarbonMonitor gemäß der methodischen Richtlinien des Weltklimarates (IPCC) durchgeführt.
Zugleich bringen wir unsere Expertise in die Arbeit des IPCC bei der Erstellung und Überarbeitung von Berichterstattungsrichtlinien ein (IPCC 2013 KP Supplement und IPCC 2019 Refinement).
Daten und Methoden
Eine detaillierte Beschreibung des für die Abschätzung der Kohlenstoffspeicherwirkung in Holzprodukten verwendeten Berechnungsmodells WoodCarbonMonitor finden Sie hier: mediatum.ub.tum.de
Vorläufige Ergebnisse
Die Ergebnisse der Abschätzung werden jährlich in den Nationalen Inventarberichten zum Deutschen Treibhausgasinventar vom Umweltbundesamt veröffentlicht.
Folgt man den politischen und methodischen Vorgaben des internationalen Klimaschutzregimes (Produktionsansatz), belaufen sich die aus dem Kohlenstoffspeicher in Holzprodukten stammenden Netto-Emissionen in Deutschland auf -2,2 Mio. Tonnen CO2 im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2012-2016).
Thünen-Ansprechperson
Beteiligte externe Thünen-Partner
- Umweltbundesamt (UBA)
(Dessau-Roßlau, Deutschland)