Institut für
WI Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen
Über uns
Das Institut für Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen wurde am 1. Dezember 2021 gegründet und ging aus dem damaligen Institut für Ländliche Räume hervor. Das neue Institut zeichnet aus, dass wir uns dort gezielt mit Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Räumen befassen und auf Basis der dabei erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen Entscheidungshilfen für die Politik ableiten.
Inhaltlich beschäftigen wir uns mit Fragestellungen rund um die Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen und untersuchen flächendeckend für Deutschland, wie sich diese Bedingungen im Zeitverlauf entwickeln, auch im Vergleich zu nicht-ländlichen Räumen. Besonders interessiert uns, warum manche ländlichen Räume prosperieren, während andere Gefahr laufen, weiter zurückzufallen. In unseren Analysen berücksichtigen wir, dass sich ländliche Räume in ihrer Ausstattung mit harten und weichen Standortfaktoren sowie hinsichtlich ihrer Wachstumspfade und Entwicklungsmöglichkeiten nicht nur von nicht-ländlichen Räumen unterscheiden, sondern auch untereinander. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen analysieren und bewerten wir Maßnahmen und Handlungsoptionen für politische Entscheidungsträger. Aus methodischer Sicht liegt unserer Forschungsschwerpunkt primär auf der quantitativen Analyse von Sekundärdaten zu Regionen, Betrieben bzw. Personen. Perspektivisch sollen aber auch sogenannte Mixed-Methods zur Erforschung der Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen angewendet werden.
Innerhalb des Thünen-Instituts arbeiten wir eng mit dem Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen zusammen. Drei unserer sechs Arbeitsgebiete, »Monitoring, Indikatoren, Regionalanalysen«, »Sicherung der Grundversorgung/ Daseinsvorsorge« sowie »Politikfolgenabschätzung und Evaluation«, werden von beiden Instituten gemeinsam bearbeitet. Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit mit anderen Thünen-Fachinstituten liegen darüber hinaus zum Beispiel in der Erforschung der regionalökonomischen Auswirkungen des Strukturwandels in verschiedenen Branchen und Wertschöpfungsketten. Ansprechpartner hierfür sind insbesondere die Thünen-Institute für Marktanalyse und Betriebswirtschaft. Außerhalb des Thünen-Instituts bearbeiten wir gemeinsame Projekte mit verschiedenen nationalen Forschungseinrichtungen. Dazu zählen aktuell das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie die Leibniz Universität Hannover (LUH). Die Zusammenarbeit mit der Universität Hannover wurde über die gemeinsame Berufung der Institutsleitung institutionalisiert und auf eine dauerhafte Basis gestellt. Für die Zukunft sind zudem auch Kooperationen auf internationaler Ebene geplant. Bereits heute vertreten wir Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der »Working Party on Rural Policy« der OECD.
Derzeit stehen wir vor der Herausforderung, die Institutskonzeption mit Leben zu füllen. Ein wichtiges Ziel ist es, das Institut in den kommenden Jahren in der Wissenschaftsgemeinschaft zu etablieren. Dafür müssen nach und nach weitere Mitarbeiter:innen gewonnen und Kooperationen mit Partnerinstitutionen intensiviert und ausgebaut werden. Dabei möchten wir ein unverkennbares Forschungsprofil entwickeln, das den besonderen Herausforderungen Rechnung trägt, denen ländliche Räume z. B. infolge wirtschaftlicher Schocks, des demografischen Wandels, der Digitalisierung sowie der Entwicklung in Richtung einer treibhausgasneutralen Wirtschaft gegenüberstehen.