Institut für
MA Marktanalyse
Projekt
Gestaltung des Ernährungsumfelds in Schwellenländern
Gestaltung des Ernährungsumfeldes in Schwellenländern für eine nachhaltige und gesunde Ernährung
Weltweit trägt die Fehlernährung zum Anstieg von nicht-übertragbaren Krankheiten bei. Im globalen Süden sind davon Schwellenländer betroffen, in denen sich die Ernährungsgewohnheiten stark wandeln. Im Verbundprojekt untersuchen wir Ernährungsumgebungen in Subsahara-Afrika und in Südostasien und entwickeln Lösungen, um diese gesünder und nachhaltiger zu gestalten.
Hintergrund und Zielsetzung
Fehlernährung (Unterernährung, Mikronährstoffmangel und Überernährung) ist heute in vielen Ländern unabhängig vom Grad des Wohlstands weit verbreitet. Ernährungsgewohnheiten sowie die weltweit immer einheitlicher und ungesünder gewordenen Wertschöpfungsketten tragen wesentlich zur Verbreitung von nicht-übertragbaren Krankheiten bei. Der Übergang zu einer Ernährung mit einem erhöhten Konsum von Fleisch, Zucker und kalorienreichen, fetthaltigen und raffinierten stärkebasierten Lebensmitteln nimmt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen stark zu - damit ebenso die nichtübertragbaren Krankheiten.
Unser multidisziplinäres Projekt zielt darauf ab, ein gemeinsames Verständnis für die Probleme und Möglichkeiten in diesem Bereich zu schaffen. Wir haben vor, Lösungen für die Gestaltung eines Lebensmittelumfelds in Schwellenländern zu entwickeln, das den Verzehr von nahrhaften Lebensmitteln fördert und so zu besseren gesundheitlichen Ergebnissen führt. Hierbei stehen Südostasien (Malaysia) und Afrika südlich der Sahara (Ghana, Südafrika, Tansania) im Mittelpunkt.
Zu diesem Zweck sollen die Ernährungsumgebungen der ärmeren städtischen Bevölkerung in den vier Partnerländern untersucht werden, denn einer der größten Nachteile der raschen Urbanisierung besteht in der Zunahme von Armut und Ungleichheit in den Städten.
Unser Forschungskonsortium umfasst:
- Council for Scientific and Industrial Research in Ghana
- University of Nottingham Malaysia
- University of KwaZulu-Natal in Südafrika
- Sokoine University of Agriculture in Tansania
Vorgehensweise
Im Rahmen des Projekts wird eine Vielzahl an methodischen Ansätzen zur Bewertung des persönlichen und externen Ernährungsumfelds sowie des politischen Rahmens angewandt. Gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren werden Ansatzpunkte für evidenzbasierte politische Empfehlungen entworfen. Das Projekt mündet in die Entwicklung eines Referenzmodells, das aufzeigen soll, wie die erarbeiteten Ansätze und Ergebnisse auf breiterer Ebene im globalen Süden angewendet werden können.
Das Hauptziel des FETE-Verbundprojekts besteht in der Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wer sind die wichtigsten Interessengruppen und Akteure, die in jedem Partnerland benötigt werden, um das Ernährungsumfeld für eine gesunde und nachhaltige Ernährungsweise zu gestalten?
- Welches sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Ernährungsgewohnheiten und -trends, die sich auf die Gesundheit der ärmeren Stadtbevölkerung in jedem Partnerland auswirken?
- Welches sind die wichtigsten und gemeinsamen Herausforderungen und Chancen des Ernährungsumfelds in allen Partnerländern?
- Welches sind geeignete Ernährungs- und Politikempfehlungen (sowie die Hauptakteure und die Wege der Umsetzung) zur Verbesserung der Ernährungssituation der am stärksten gefährdeten ärmeren städtischen Bevölkerungsgruppen?
- Wie können die entwickelten Methoden und die erzielten Ergebnisse im globalen Süden weiterverbreitet werden?
Links und Downloads
Externe Projektseite: https://www.fete-project.de/
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
-
University of KwaZulu-Natal (UKZN)
(Durban, Südafrika) -
Sokoine University of Tanzania
(Morogoro, Vereinigte Republik Tansania) -
Council for Scientific and Industrial Research
(Accra, Ghana) -
The University of Nottingham in Malaysia (UNM), School of Biosciences
( Jalan Broga, 43500 Semenyih Selangor Darul Ehsan, Malaysia)
Geldgeber
-
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
(national, öffentlich)
Zeitraum
1.2023 - 9.2026
Publikationen zu dem Projekt
- 0
Goh EV, Sobratee-Fajurally N, Allegretti A, Sardeshpande M, Mustafa M, Azam-Ali SH, Omari R, Schott J, Chimonyo VGP, Weible D, Mutalemwa G, Mabhaudhi T, Massawe F (2024) Transforming food environments: a global lens on challenges and opportunities for achieving healthy and sustainable diets for all. Front Sustain Food Syst 8:1366878, DOI:10.3389/fsufs.2024.1366878