1984 hatte der EG-Ministerrat die Einführung von Obergrenzen für die Milchproduktion beschlossen, nachdem wegen jahrelanger Milchüberschüsse hohe Lagerbestände an Butter und Milchpulver entstanden waren. Weil dies aber nicht zu mehr Preisstabilität auf dem Milchmarkt führte und den Strukturwandel nicht bremsen konnte, hat die EU die Abschaffung der Milchquote im Zuge der Agrarreform beschlossen.
Wie wird der Wegfall der Quote die Entwicklung der europäischen und internationalen Milchmärkte beeinflussen? Was bedeutet es für die deutschen Erzeuger und die Verbraucher, wenn die Mengenbeschränkung in der Milchproduktion wegfällt? Mit welchen Instrumenten lassen sich künftig Krisen auf den Milchmärkten managen? Zu diesen und weiteren Fragen haben sieben Sachverständige aus Wissenschaft und Wirtschaft, darunter der Agrarökonom Dr. Sascha Weber vom Thünen-Institut für Marktanalyse, den Abgeordneten ihre Einschätzungen dargelegt.