Es sind nur noch neun Jahre Zeit, bis die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen das Ziel 12.3 der Nachhaltigkeitsagenda erreicht haben sollen: die Halbierung der Lebensmittelabfälle im Einzelhandel, in der Außer-Haus-Verpflegung und in den privaten Haushalten sowie eine Reduzierung von Lebensmittelverlusten in der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Grund genug, um eine globale Zwischenbilanz zu ziehen und positive wie negative Erfahrungen mit nationalen Strategien und deren Umsetzung einzuholen. Im Mai 2020 starteten unsere Mitarbeiter Thomas Schmidt,Stefan Lange und Felicitas Schneider einen Aufruf in der internationalen Forschungsgemeinschaft, wissenschaftliche Ergebnisse in einer von ihnen gemeinsam editierten Sonderausgabe der Zeitschrift Sustainability zu veröffentlichen.
In Summe konnten zehn Artikel aus neun Ländern veröffentlicht werden, die alle fünf Kontinente abdecken: Je ein Beitrag wurde aus Ägypten, Deutschland, Großbritannien, Italien, Japan, Neuseeland, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Amerika beigesteuert, während zwei Artikel in Saudi-Arabien verfasst wurden. Inhaltlich teilen die Kollegen ihre Erfahrungen von den Verlusten in der Primärproduktion bis hin zu den Lebensmittelabfällen aus privaten Haushalten, wobei methodische Vorschläge, Herausforderungen und Erfahrungen beim nationalen Monitoring, globale Wissenslücken, Effekte von innovativen Technologien, politische Handlungsoptionen als G20-Präsidentschaftsland und Praxiserkenntnisse aus der Umsetzung von Abfallvermeidungsmaßnahmen thematisiert wurden.
Alle Artikel wurden durch fachliche Expertise kritisch beleuchtet und das entsprechende Feedback von den Autorinnen und Autoren eingearbeitet. Die Veröffentlichungen sind öffentlich frei zugänglich und können kostenlos heruntergeladen werden.
Wir bedanken uns bei allen Aktiven für ihren Beitrag zum aktuellen Stand im Bereich der nationalen Strategien gegen Lebensmittelverluste und -abfälle.
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