Institut für
WO Waldökosysteme
Wölfe in der Kulturlandschaft
Über einen langen Zeitraum waren Wölfe kein Thema in Deutschland. Die Gesellschaft hatte sich über Generationen auf ein Leben ohne diese großen Beutegreifer eingestellt. Vor allem im ländlichen Raum wurde die damit verbundene potentielle Bedrohung der verschiedenen Schutzgüter wenig vermisst.
Der auf der gemeinschaftlichen, europäischen Ebene beruhende strenge Schutzstatus hat jedoch eine Wiederansiedlung und Ausbreitung in einer Geschwindigkeit ermöglicht, wie sie um die Jahrtausendwende kaum vorstellbar war, als gerade die ersten Wölfe in der Lausitz nachgewiesen und noch als Sensation bestaunt wurden.
Die enorme Wiederausbreitung in den letzten Jahrzehnten lief nicht konfliktlos ab, vor allem in der Weidetierhaltung und der Jagd sind Einflüsse dieser großen Beutegreifer mannigfaltig und inzwischen vielerorts unübersehbar.
Häufig gehen diese mit Sorgen, Ängsten und Streit einher, reale Probleme sind teilweise vermischt mit abstrakten Befürchtungen. In der Gemengelage zwischen den Belangen der Landnutzer und des Artenschutzes stehen wir Entscheidungsträgern und Interessensvertretern zur Seite und leisten unseren Beitrag indem wir Grundlagen für eine sachliche Diskussion und Abwägungen liefern und vermitteln.
Hierfür nutzen wir verschiedenste Netzwerke, beobachten die Entwicklungen im Wolfsmanagement auf allen Ebenen im In- und Ausland und betreiben eigene Grundlagenforschung.