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Mischwald in Thüringen
© Andreas Bolte
Drohnenaufnahme eines Mischbestandes.
Institut für

WO Waldökosysteme

Wolfsmonitoring

In der Schorfheide und der Umgebung führen wir in Kooperation mit dem brandenburgischen Landesamt für Umwelt, der Biosphärenreservats- und der Forstverwaltung, der örtlichen Jägerschaft und interessierten Unterstützern ein kontinuierliches und intensives Monitoring durch.

Wir beobachten dabei die in der Schorfheide lebenden Wölfe und versuchen herauszufinden, ob, wann und wieviel Nachkommen sie haben.

Bleibt es bei einem Wolfsrudel oder bilden sich im Umfeld oder Grenzbereichen weitere Rudel?
Wie interagieren benachbarte Familienverbände, gibt es Verschiebungen der Territorien, innerartliche Konflikte, wo sind „Litfaßsäulen“ also die Reviermarkierstellen?
Welches Beutetierspektrum wird genutzt und gibt es Einflüsse auf forstliche und jagdliche Maßnahmen bzw. welche Risikofaktoren lassen sich daraus für die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe mit Nutztieren ableiten?

Wir sammeln kontinuierlich Daten und Proben um Informationen über den Bestand und mögliche Veränderungen der Rudelstruktur festzustellen. Dabei werden Tiere auch individuell erfasst und über längere Zeit beobachtet, auch das Abwanderungsverhalten kann so eingeschätzt werden.

Dies geschieht meist über Hinterlassenschaften der Tiere, auch Losung genannt, doch auch über Speichel, Haare, Urin oder Blut kann Material für genetische Untersuchungen gewonnen werden um Erkenntnisse über Verwandtschaftsverhältnisse und Wanderbewegungen zu gewinnen.

Auch die Spuren im Sand oder dem inzwischen seltenen Schnee bieten Möglichkeiten viel über die Tiere und deren Gewohnheiten zu erfahren. Nebenher werden auch andere seltene Arten erfasst, so konnte der durch Fotofallenbilder ausgelöste Verdacht eines bis dato unbekannten Vorkommens der Wildkatze durch mit Duftstoffen versehene Lockstöcke genetisch über Haarproben bestätigt werden.

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