Dem Privatwald mit etwa der Hälfte der Waldfläche in Deutschland kommt in der Forstpolitik eine hohe Bedeutung zu. Pluralisierung, Urbanisierung und Digitalisierung erfordern zudem eine Anpassung der forstpolitischen Instrumente zu Interessensausgleich zwischen Privatwaldeigentümern und der übrigen Gesellschaft. Viele der hierfür notwendigen Informationen zu beiden Gruppen fehlten bisher. Mit dem Vorliegen dieser Studie ist es gelungen, einen Teil der bislang bestehenden Wissenslücken zu schließen.
Der Anteil der Privatwaldeigentümer an der Bevölkerung liegt bei 3 % und entspricht 1,82 Mio. Personen. Durch Eigentümerwechsel werden jährlich etwa 65.000 Menschen neue Waldeigentümer. Die Privatwaldeigentümern als ein Teil der Gesellschaft weichen in ihrer Lebenssituation im geringen Umfang von der übrigen Gesellschaft ab. Zudem liegt erstmalig eine Zuordnung der Privatwaldeigentümer zu sozialen Milieus vor, was Anknüpfungspunkte für eine gezieltere Ansprache bietet. Weiterhin deutet sich an, dass Potenziale für eine vermehrte Aktivierung von Privatwaldeigentümern für Waldbehandlungsmaßnahmen, die auch mehrheitlich gesellschaftliche Akzeptanz finden, bestehen.
- Feil P, Neitzel C, Seintsch B, Dieter M (2019) Privatwaldeigentümer in Deutschland: Ergebnisse einer bundesweiten Telefonbefragung von Personen mit und ohne Waldeigentum. Landbauforsch Appl Agric Forestry Res 00(00):Online first 05.02.19, S. 1-44, DOI:10.3220/LBF1547703799000 PDF Dokument (nicht barrierefrei) 964 KB
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