Weiter zum Inhalt
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Gibt es gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen der Agroforstwirtschaft?

Diese Studie untersucht, ob es eine Evidenzbasis zur Beurteilung der Auswirkungen der Agroforstwirtschaft im Vergleich zur segregierten Landnutzung gibt.

An einem Waldrand wachsen auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche Maispflanzen und vereinzelt Palmen.
© Melvin Lippe

Agroforst · Maize-Trees-Palms-Canbintan, Ormoc · Leyte · Philippines

Dazu wurden wissenschaftliche Artikel über ökologische, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen der Agroforstwirtschaft im Vergleich zu einem Kontrollsystem mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche gesucht. 64 systematische Reviews und Metaanalysen wurden identifiziert und in einer Evidenz- und Lückenkarte (Evidence Gap Map) ausgewertet. Dabei wurde die thematische und geografische Abdeckung der Studien kartiert, um Dichte und Forschungslücken in der Evidenzbasis zu identifizieren.

Die Evidence Gap Map zeigt, ob und in welchen Bereichen die Forschungslandschaft Rückschlüsse auf mögliche Vor- oder Nachteile der Agroforstwirtschaft im Vergleich zu segregierten Landnutzungen zulässt. Die Studie zeigt auf, dass ökologische Effekte in Bezug auf Klimawandel, Wasser, Biodiversität, Boden und Schädlingsbekämpfung sowie Produktivitätsaspekte intensiv erforscht wurden. Forschungslücken wurden z.B. für einzelne silvopastorale und agrosilvopastorale Praktiken sowie für die sozialen Auswirkungen aller agroforstlichen Praktiken ermittelt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen weiteren Forschungsbedarf auf, mahnen aber auch zur Vorsicht bei verallgemeinernden Aussagen über den Nutzen der Agroforstwirtschaft für die Politikgestaltung oder Landnutzungsplanung. 

 

Nach oben