In diesem Artikel wird ein neuartiger Ansatz vorgestellt, der ein physisches Buchhaltungsmodell mit einem Materialfluss- und Lebenszyklusbewertungsansatz kombiniert, um die Herkunftsorte des Holzes und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsauswirkungen zu ermitteln. Bei der Anwendung dieses Ansatzes auf EU-Handelsdaten aus dem Jahr 2018 haben wir festgestellt: Im Jahr 2018 wurden in der EU-27 rund 113 Millionen Kubikmeter Holzfaseräquivalente an Papierfertigprodukten verbraucht.
Etwa ein Drittel des in diesen Produkten enthaltenen Holzes wurde importiert, die wichtigsten Herkunftsländer waren Brasilien, die USA und Uruguay.
Die Beschäftigung, die Wertschöpfung und das Treibhauspotenzial im Zusammenhang mit dem EU-Verbrauch von Papierprodukten wurden in einem der Hauptlieferanten, Uruguay, evaluiert. Dies unterstreicht wechselseitige Abhängigkeiten und Synergien und zeigt, dass die Auswirkungen nicht auf nationale Grenzen beschränkt sind.
Dieser Artikel ist somit ein erster Schritt in Richtung eines Monitoringsystems für die Bioökonomie, das Importwaren und ihre Nachhaltigkeitsauswirkungen in den Ländern der Primärproduktion erfasst.
- Pozo Inofuentes PS, Bösch M, Schweinle J (2024) Monitoring the sustainability of the EU biomass supply: A novel hybrid approach combining tracing and selected sustainability impacts. Land 13(9):1366, DOI:10.3390/land13091366
- Projekt:
Bioökonomie-Monitoring II