Weiter zum Inhalt
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Regionalisierte Bewertung der Waldleistungen in Deutschland

Wälder erbringen vielfältige Leistungen für die Gesellschaft. Die Bundesregierung sieht mit ihrer Waldstrategie vor, die ökonomischen Werte dieser Leistungen verstärkt für politische Entscheidungen zu nutzen. Der Thünen Report 79 berichtet über ein Projekt, in dem solche Werte für alle Landkreise Deutschlands ermittelt wurden.

© Thünen-Institut

Im dreijährigen Verbundvorhaben „Quantifizierung und Regionalisierung des Wertes von Waldökosystemleistungen in Deutschland“ (ReWaLe) haben das Thünen-Institut und die Technische Universität Berlin ein Berechnungsmodell entwickelt, das die Auswirkungen von Entscheidungen der Forst- und Umweltpolitik auf die Werte verschiedener Waldleistungen demonstrieren kann. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) finanziell gefördert.

Das Modell ermittelt die ökonomischen Werte der Holzproduktion, des Klimaschutzes, des Naturschutzes und der Erholungsleistung. Die regionale Verteilung dieser Werte zeigt ausgeprägte Unterschiede. Während die Werte der Holzproduktion und des Klimaschutzes vor allem in Mittelgebirgslagen und waldreichen Flachlandregionen hervorstechen, dominiert die Erholungsleistung im Umfeld städtischer Ballungszentren. Die Ergebnisse solcher Analysen können z.B. die ökonomischen Auswirkungen der Verteilung von Schutzgebieten oder der durch demographischen Wandel geänderten Nachfrage nach Waldleistungen für eine Region reflektieren. Der Bericht enthält darüber hinaus einen konkreten Vorschlag, wie die Inwertsetzung dieser Leistungen in der praktischen Politik umgesetzt werden könnte.

  • Thünen Report 79 · Peter Elsasser, Kerstin Altenbrunn, Margret Köthke, Martin Lorenz, Jürgen Meyerhoff
  • PDF Download
Nach oben