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Projekt

Strategische Stärkung und Förderung der Wald- und Holzforschung in Deutschland (Querschnittsprojekt)


Federführendes Institut HF Institut für Holzforschung
Beteiligte Institute WO Institut für Waldökosysteme

© Dr. Andy Selter

Strategische Stärkung und Förderung der Wald- und Holzforschung in Deutschland (Querschnittsprojekt)

Wälder liefern Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion. Extremwetterereignisse und Waldschäden zeigen heute die Folgen des Klimawandels. Interdisziplinäre Forschung und evidenzbasierte Entscheidungen sind hierbei unerlässlich für notwendige Anpassungen.

Hintergrund und Zielsetzung

Kooperation und Kommunikation schaffen Synergien

Bisher ist die Wald- und Holzforschung sowohl organisatorisch als auch fachlich fragmentiert und vielfach wenig vernetzt. Viele Forschungsschwerpunkte sind entweder der Waldforschung oder der Holzforschung zuzuordnen. Sektorübergreifende und überregional ausgerichtete Forschung ist eher die Ausnahme. Die REGULUS-Förderrichtlinie zielt auf die Reduzierung dieser Fragmentierung ab, indem interdisziplinäre Innovationsgruppen der Wald- und Holzforschung gefördert werden und gleichzeitig die Vernetzung und Koordination der Wald- und Holzforschung auf nationaler Ebene verbessert wird.

Hauptziele von WaHo_boost sind die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den REGULUS-Innovationsgruppen sowie die Synthese übergreifender Ergebnisse und deren Aufbereitung für Stakeholder und Öffentlichkeit. Das leitende Konzept von WaHo_boost ist dabei die Integration von Wald- und Holzforschung (Interdisziplinarität) sowie die Forschung im Dialog mit der Praxis (Transdisziplinarität). Um diese zentralen Ziele zu erreichen, werden vielfältige Maßnahmen im Bereich der Qualifizierung, der projektinternen und projektübergreifenden Kommunikation, der Öffentlichkeitsarbeit und der Politikberatung verfolgt.

Durch einen intensiven Austausch im Rahmen von Statuskonferenzen und Koordinationstreffen zwischen den REGULUS-Innovationsgruppen und dem Querschnittsprojekt wird ein gemeinsames Verständnis für eine konzertierte Wald- und Holzforschung in Deutschland entwickelt. Workshops, die bestehende Konfliktfelder und Rollenverständnisse bearbeiten, überwinden hemmende Konkurrenzen, steigern die Kooperationsfähigkeit und zeigen Möglichkeiten für die Nutzung von Synergien auf. Fortbildungen und Trainings, die sich gezielt an die in REGULUS forschenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler richten, ermöglichen es, die individuellen wissenschaftlichen Fähigkeiten auch jenseits der fachlichen Qualifikation auszubauen und befördern den Vernetzungsgedanken in frühen Karrierephasen.

WaHo_boost entwickelt Konzepte, um übergreifende und synthetisierte wissenschaftliche Inhalte zum Thema Waldbewirtschaftung und holzbasierte Wertschöpfung an verschiedene Adressaten zielgruppengerecht über digitale Plattformen, Veröffentlichungen und Konferenzen zu kommunizieren. Zentrales Element dieser Kommunikation ist der Dialog mit Stakeholdern aus dem Wald- und Holzsektor und der Gesellschaft sowie politischen Entscheidungsträgern.

REGULUS ist mehr als die Summe der Forschungsergebnisse

Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Rahmenbedingungen der Innovationsentstehung gestaltbar sind, stellt WaHo_boost mit der Förderung von Vernetzung und Kommunikation Methoden und Strukturen bereit, die Barrieren zwischen den einzelnen Bereichen reduzieren und Kooperationen stärken. Somit werden Potenziale und Synergien innerhalb der Wald- und Holzforschung erschlossen, die über die Ergebnisse der einzelnen REGULUS-Innovationsgruppen hinaus einen Mehrwert generieren.

Vorgehensweise

Um die genannten Hauptziele zu erreichen, werdenfolgende operationale Teilziele in sechs Arbeitspaketen (AP1 bis AP6) verfolgt:

  1. Interdisziplinäre Vernetzung der Innovationsgruppen und die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses für eine konzertierte Wald-und Holzforschung in Deutschland.Dies soll durch einen intensiven Austausch zwischen den Forschungsclustern und dem Querschnittsprojekt erfolgen (Schwerpunkt Konferenzen, AP1).
  2. Förderung der in den Innovationsgruppen verankerten Zukunftswissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen,um so die wissenschaftlichen Fähigkeiten auch jenseits ihrer fachlichen Qualifikation auszubauen und die Entwicklung zu herausragenden Wissenschaftler*innen zu begünstigen. Hierfür sind Fortbildungen, Workshops und Summerschools vorgesehen (AP2).
  3. Strukturierte, effiziente und zielgerichtete Kommunikation übergreifender und synthetisierter wissenschaftlicher Inhalte zum Thema Waldbewirtschaftung und holzbasierte Wertschöpfungan dreiverschiedene Schlüsselzielgruppen: Politische Entscheidungsträger, Stakeholder aus dem Wald-undHolzsektor und die Gesellschaft. Dies soll durch die projektinterne Entwicklung von Best-Practice Kommunikationsformaten (u.a. unter Nutzung von sozialen Medien) mit den drei Schlüsselzielgruppen geleistet werden (AP3).
  4. Weiterentwicklung der Kooperationsbereitschaft und-fähigkeit innerhalb und zwischen den Innovationsgruppen,
    um daraus übergreifende Synergien in der gemeinsamen Forschung zu erzielen und unproduktiveKonkurrenzen zu überwinden. Hier sind nach einer Zustandsanalyse der Konfliktfelder und Rollenverständnisse Workshops mit verschiedenen Moderationstechniken und Demonstrationsvorhabenvorgesehen (AP4).
  5. Systematische Erfassung und strategische Bewertung der Ergebnisse der Projekte und deren Verdichtung auf nationaler Ebene.Diese werden zielgerichtet fürdie Information und Beratung der Entscheider*innen aufbereitet. Dies soll durch kurze Syntheseformate zum Projektfortschritt geleistet werden, die für die Politikberatung nutzbar gemacht werden (AP5).
  6. Umfassende Partizipation und Beteiligung sowohl von Stakeholdern als auch der Zivilgesellschaft
    an der Fördermaßnahme und den Ergebnissen der Innovationsgruppen. Hierzu soll ein digitales E-Dialoginstrumententwickelt und eingesetzt werden sowie ein dialogischer Workshop mit EU Stakeholdern in Brüsselabgehalten werden (AP6).

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Albert-Ludwig Universität Freiburg
    (Freiburg, Deutschland)
  • Technische Universität München
    (München, Freising-Weihenstephan, Deutschland)

Geldgeber

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

12.2022 - 11.2027

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 033L300A
Förderprogramm: BMBF - Forschung für Nachhaltigkeit (FONA): REGULUS - Regionale Innovationsgruppen für eine klimaschützende Wald- und Holzwirtschaft
Projektstatus: läuft

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