Die International Fertilizer Association (IFA) und das Agrarökonomen-Netzwerk agri benchmark Cash Crop geben heute den Start eines gemeinsamen Projekts bekannt. Ziel ist es, den Einsatz von Düngemitteln im weltweiten Pflanzenbau für die Öffentlichkeit und alle Beteiligten transparenter zu machen.
Der Einsatz von Düngemitteln ist ein hochaktuelles Thema: Einerseits ist er die Grundlage für ein verbessertes Pflanzenwachstum und damit ein wichtiger Bestandteil der globalen Ernährungssicherung. Auf der anderen Seite kann der ineffiziente Einsatz von Düngemitteln die Umwelt belasten, zum Beispiel hinsichtlich Gewässergüte oder Klimawirkung.
Für Achim Dobermann, Leiter Wissenschaft bei der IFA, ist es wichtig, „ein besseres Verständnis des tatsächlichen globalen Düngemitteleinsatzes zu entwickeln. Ein solides Wissen über die weltweite Praxis auf landwirtschaftlichen Betrieben ist die Grundlage für die Entwicklung von Interventionen.“ Ein solches Wissen sei notwendig, um messen zu können, wie gut diese Interventionen funktionieren, um den Einsatz von Düngemitteln weltweit zu verbessern und dort wo sinnvoll auch nachhaltig zu intensivieren.
Das Projekt soll die folgenden Schlüsselergebnisse liefern:
- Nationale Durchschnittswerte für den Nährstoffeinsatz pro Hektar Ackerland für alle wichtigen Acker- und Dauerkulturen.
- Schätzungen für den nationalen Düngemitteleinsatz in der Pflanzenproduktion insgesamt.
- Spezifischer Düngemitteleinsatz pro Tonne Ernteertrag.
Das aktuelle Projekt betrachtet zunächst sieben Länder in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Afrika und wird im März 2022 abgeschlossen sein. Wenn diese Pilotphase die erwarteten Ergebnisse bringt, werden beide Parteien eine globale Datenbasis entwickeln.
Dr. Yelto Zimmer, der das agri benchmark-Netzwerk am Thünen-Institut koordiniert, sagt: „Wir werden sehr eng mit unseren nationalen Pflanzenbauökonomen zusammenarbeiten, um die wesentlichen Unterschiede in den Düngestrategien in den jeweiligen Ländern zu identifizieren. Auf der Grundlage regionaler Statistiken werden dann nationale Schätzungen erstellt.“ Mit diesem Projekt wird agri benchmark seine globalen produktionsökonomischen Daten deutlich erweitern.