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Pressemitteilung

Ländliche Räume jenseits von Idylle oder Frust

Neues Heft der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ gibt realistischen Überblick über ländliche Räume

Ein Bljick aus der Luft auf eine ländliche Umgebung mit kleinen Siedungen
© Fotolia/Andreas Neßlinger

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands lebt in ländlichen Räumen. Die Vielfalt der dort liegenden Dörfer, Klein- und Mittelstädte, die verschiedenen Wirtschaftsstrukturen und Landnutzungsmuster, konkrete Probleme und Herausforderungen – all das sind Themen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Ländliche Räume im aktuellen Heft der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ (IzpB) der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb aufgreifen.

Was sind eigentlich ländliche Räume und wie sind sie charakterisiert? Der einführende Beitrag von Dr. Patrick Küpper geht dieser Frage nach. Er zeigt, welche Typen sich unterscheiden lassen, was sie gemeinsam haben und was sie von anderen Räumen unterscheidet.

Die Lebensqualität vor Ort hängt in hohem Maße davon ab, welche Einrichtungen des lokalen Bedarfs – vom Kindergarten über den Hausarzt bis hin zur Gemeindeverwaltung – es gibt und wie diese erreichbar sind. Ein Beitrag beleuchtet das ganz konkret anhand der Nahversorgung und der Freiwilligen Feuerwehren.

Entwicklungen und Umbrüche

Dr. Stefan Becker und Kollegen loten kommunale Strategien zur Entwicklung ländlicher Räume am Beispiel der Wirtschaftsförderung und der Daseinsvorsorge aus. Prof. Dr. Peter Weingarten, Leiter des Thünen-Instituts für Ländliche Räume, geht ausführlich auf die politischen Gestaltungsmöglichkeiten zur ländlichen Entwicklung durch die zweite Säule der EU-Agrarpolitik und auf die Landnutzung in Deutschland ein.

Hervorzuheben ist, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Beiträgen nicht nur aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen aufgreifen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts beleuchten. Ohne deren Kenntnis, so argumentieren zum Beispiel Dr. Christian Hundt, Dr. Anne Margarian und Dr. Jan Cornelius Peters, sind die heutigen Wirtschaftsstrukturen ländlicher Räume mit ihrer regional teils starken Prägung durch das verarbeitende Gewerbe oder den Tourismus nicht zu verstehen. Dr. Annett Steinführer betont in ihrem Beitrag über die Siedlungen ländlicher Räume, wie wichtig die Kenntnis wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche der letzten Jahrzehnte ist, um die heutigen Strukturen und Probleme vieler Dörfer nachzuvollziehen.

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler

Prof. Dr. Peter Weingarten resümiert: „Ländliche Räume sind vielfältig, bunt und differenziert zu betrachten. Wir hoffen, mit diesem Themenheft mit manchen Vorurteilen über ‚den ländlichen Raum‘ aufräumen zu können. Gerade jungen Menschen ein realistisches Bild ländlicher Räume in Deutschland zu vermitteln, ist ein wichtiges Ziel, das wir mit diesem Themenheft verfolgen.“

Die vielen Schülerinnen und Schülern bekannten „Informationen zur politischen Bildung“ erscheinen vierteljährlich in einer Auflage von über 400.000 Exemplaren. Die Reihe ist vorrangig für den Unterricht an Schulen bestimmt. Sie richtet sich aber darüber hinaus auch an ein breites Publikum – sowohl Fachleute als auch interessierte Leserinnen und Leser ohne Vorwissen werden viel Neues erfahren. Dazu tragen in diesem Heft auch die zahlreichen Grafiken, Fotos, Karten, Zeitungsausschnitte und Internetadressen bei, die die einzelnen Beiträge ergänzen.

Die Ausgabe 343 der „Informationen zur politischen Bildung“ (68 Seiten) ist kostenlos als Printversion und als PDF-Download unter www.bpb.de/312730 verfügbar.

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