Der Rückgang des Nachwuchses beim Hering der westlichen Ostsee ist eine direkte Folge der Erwärmung des Meeres und der Verschiebung der Jahreszeiten. Erstmals ist es Forschenden am Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock gelungen, einen solchen Nachweis für eine kommerziell genutzte Fischart zu führen. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe um Dr. Patrick Polte, Leiter der Arbeitsgruppe Heringsrekrutierung am Thünen-Institut, sind jetzt in einem Fachartikel in der Zeitschrift Frontiers in Marine Science publiziert worden.
„Wir beobachten die Laichtätigkeit des Herings im Greifswalder Bodden und Strelasund seit fast 30 Jahren, nehmen jede Woche über den gesamten Laichzeitraum an vielen Stellen Proben. Der sogenannte Rügen-Heringslarvensurvey ist damit die längste zusammenhängende und hochaufgelöste Datenserie zur frühen Lebensgeschichte eines kommerziell genutzten Fischbestands“, sagt Patrick Polte.