Das Institut für Ostseefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, am Standort Rostock sucht zum 01.11.2024 unbefristet in Vollbeschäftigung im Rahmen des Datenerhebungsprogrammes der EU eine*n

wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d)

(Fischereibiologie)

zum Thema "Pelagische Fischarten und fischereiunabhängige Erhebungen in der Ostsee".

Das Thünen-Institut für Ostseefischerei erhebt eine Reihe verschiedener fischereiabhängiger und fischereiunabhängiger Datenreihen zu Fischpopulationen und Fischereien in der Ostsee. Diese Daten werden genutzt, um den Zustand der verschiedenen kommerziell genutzten Fischbestände zu beurteilen und Managementempfehlungen abzuleiten. Dazu gehören auch international koordinierte Forschungsreisen und die biologische Probenahme aus der deutschen Berufsfischerei der Ostsee.

Sie werden die Forschungsarbeit des Instituts bei den Erhebungen auf See, insbesondere bei pelagischen Arten in der Ostsee, unterstützen. Sie führen hydroakustische Untersuchungen auf Forschungsschiffen durch und werten die erhobenen und bereits verfügbaren Daten aus. Weitere Aufgaben sind die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Untersuchungen in Design und Datenanalyse. Eigene Forschungsfragen können entwickelt und bearbeitet werden, sofern sie eine Relevanz für die kommerziell genutzten Fischbestände der Ostsee haben. Wir erwarten, dass die Ergebnisse in Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist die Teilnahme an Arbeitsgruppen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), wobei der Schwerpunkt auf Survey-Arbeitsgruppen und/oder Bestandsberechnungs-Arbeitsgruppen liegt.

Ihr Aufgabenbereich umfasst:

• Durchführung von Seereisen zur Erfassung der pelagischen Fischbestände der Ostsee auf Forschungsschiffen und kommerziellen Fischereifahrzeugen
• Erfassung und Auswertung biologischer Daten (z.B. fischereiliche, hydroakustische und ozeanographische Daten) einschließlich der Anwendung moderner Methoden (insbesondere Multifrequenz- und Breitbandhydroakustik)
• Weiterentwicklung und Optimierung fischereilicher Erhebungen und Auswertung vorhandener Daten aus Erhebungen mit modernen Analysemethoden
• Mitarbeit in nationalen und internen Arbeitsgruppen, insbesondere in den wiederkehrenden ICES-Arbeitsgruppen für Erhebungen und Bestandsberechnungen
• Entwicklung eigener Forschungsfragen
• Verfassen wissenschaftlicher Veröffentlichungen in begutachteten, internationalen Fachzeitschriften

Wir erwarten von Ihnen:

• abgeschlossenes Hochschulstudium (Univ.-Diplom; Master), abgeschlossene Promotion (PhD) und Post-Doc in Fischereibiologie, vorzugsweise mit Erfahrung in Hydroakustik und statistischer Modellierung
• ausgeprägte Fähigkeiten zur Integration von Ergebnissen aus empirischen Arbeiten (z. B. Erhebungen auf See, Fischereistatistiken) mit mathematischen Modellen und theoretischem Denken
• Erfahrung mit fischereiunabhängigen hydroakustischen Erhebungen, einschließlich Vorbereitung von Seereisen und anschließender Datenanalyse, idealerweise als Fahrtleitung
• Erfahrung mit den in der Fischereibiologie gebräuchlichen Modellen zur Bestandsberechnung
• Erfahrung in der Beantragung und Durchführung von Drittmittelprojekten ist von Vorteil
• Reisebereitschaft im In- und Ausland, Bereitschaft zu Reisen auf Fischerei- und Forschungsschiffen aller Größen, ggf. auch mit kurzer Vorlaufzeit
• sehr gute Englischkenntnisse; bei ausländischen Bewerbern: Bereitschaft zum Erlernen der deutschen Sprache erforderlich
• schnelle Auffassungsgabe, auch bei komplexen Fragestellungen
• hohes Maß an Motivation, Organisationstalent, Ideenreichtum, Teamfähigkeit und damit verbundene Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeit, sich ständig weiterzubilden
• Erfahrungen in der Anleitung von Mitarbeitenden (z.B. Studierenden) sind ausdrücklich erwünscht, die Bereitschaft zur Führung von Mitarbeitenden - insbesondere als Fahrtleitung - ist erforderlich
• Interesse an inter- und transdisziplinärer Forschung (z.B. mit Sozialwissenschaften)
• umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Statistik, Tabellenkalkulationen, Präsentations- und Textverarbeitungsprogrammen, fortgeschrittene Kenntnisse der Programmiersprache R
• körperliche Eignung für die Arbeit auf See (Seetüchtigkeit, Heben und Tragen von Kisten, Ausrüstung und Fischkisten)

Wir bieten Ihnen eine hochinteressante Tätigkeit in der angewandten Forschung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Fischereimanagement, oft mit starkem Medienecho, die die Grundlage für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände bildet; einen gut ausgestatteten, modernen Arbeitsplatz, große Freiräume und intensive interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit.

Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sind Träger des Zertifikates audit berufundfamilie. Um die Vereinbarkeit zu unterstützen, bietet das Thünen-Institut im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten u.a. flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice und Telearbeit an. Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich.

Das Arbeitsverhältnis richtet sich nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD-Tarifgebiet Ost). Die Zahlung des Entgeltes erfolgt bei Erfüllung der tariflichen und persönlichen Voraussetzungen nach E 13 TVöD.

Das Thünen-Institut fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und begrüßt daher ausdrücklich die Bewerbung von Frauen.

Das Thünen-Institut sieht sich der Inklusion verpflichtet. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderungen sind daher ausdrücklich erwünscht; von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt. Diese werden im Auswahlverfahren besonders berücksichtigt.

Sollten Sie Fragen zum Beispiel zu den wissenschaftlichen Anforderungen haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch an Dr. S. Haase (E-mail stefanie.haase@thuenen.de, Tel. +49 (0)381/66099-121).

Schriftliche Bewerbungen mit tabellarischem Lebenslauf, Darstellung von Ausbildung und beruflichem Werdegang, Zeugniskopien, ggfs. Veröffentlichungen erbitten wir als eine PDF-Datei bis zum 01.09.2024 unter dem Kennwort „2024-166-OF DCF-Surveys“ per E-Mail an

of-bewerbungen@thuenen.de

Johann Heinrich von Thünen-Institut

Institut für Ostseefischerei

Herrn Dr. C. Zimmermann

Alter Hafen Süd 2, 18069 Rostock

Informationen nach Artikel 13 DSGVO zur Erhebung personenbezogener Daten finden Sie unter www.thuenen.de/de/thuenen-institut/karriere