Ammoniakemissionen (NH3) schaden nicht nur Umwelt und Klima, sondern mindern auch die Stickstoffeffizienz von Harnstoffdüngern. Diese Verluste können durch verschiedene Maßnahmen wie die Einarbeitung vermieden werden. In der vorliegenden Laborstudie wurde die Wirksamkeit von drei verschiedene Einarbeitungstechniken auf drei Böden unterschiedlicher Zusammensetzung untersucht. Das größte Minderungspotential für NH3-Emissionen wurde mit Schlitzinjektion 87% und Tiefeneinarbeitung 82% erreicht, relativ unsicher und deutlich geringer hingegen war die Reduktion durch oberflächliches Einmischen. Außerdem wurden geringere Emissionen mit steigendem Tongehalt beobachtet. Lachgas (N2O)-Emissionen wurden ebenfalls untersucht und traten verzögert und am stärksten auf dem sandigen Boden auf. Aufgrund der oberflächlichen Einarbeitung wurde starkes "pollution swapping" in Form von N2O bei höheren Feuchtigkeitsgehalten beobachtet. Fazit unserer Studie: Die Ergebnisse verdeutlichen das hohe NH3-Emissionsreduktionspotenzial tieferer Einarbeitung von Harnstoff. Gleichzeitig zeigen sie aber auch das Risiko, dass unter bestimmten Bodenbedingungen, insbesondere bei hoher Bodenfeuchtigkeit, die N2O-Emissionen zunehmen können, so dass eventuell andere Minderungsmaßnahmen standortspezifisch erforderlich sind.
© Thünen-Institut/AK
Institut für
AK Agrarklimaschutz
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