Bei der einen Studie handelt es sich um eine 2-jährige Inkubation von Miscanthuswurzeln mit stark unterschiedlichem C:N-Verhältnis was sich auch deutlich auf den Abbau von vorhandenem Kohlenstoff ausgewirkt hat. Je weniger N in der Biomasse, desto mehr wurde durch die Zugabe von Biomasse der Abbau von altem Kohlenstoff stimuliert. Die Energie aus der Biomasse wird genutzt, um an N-reichere Verbindungen im Boden heranzukommen. Zumindest in der betrachteten C:N Spanne (50-124), war also ein enges C:N Verhältnis am positivsten für den Humusaufbau zu bewerten. Das weite C:N-Verhältnis in der Biomasse ließ sich auch durch eine zusätzliche N Gabe nicht kompensieren, was nahelegen könnte, dass es bei der beobachteten Dynamik um mehr als nur der Jagd nach N geht. Die gesamte chemische Zusammensetzung der Wurzelbiomassen variierte nämlich auch stark. Klar ist jedenfalls, dass die Qualität der C-Einträge nicht nur deren Abbau selbst, sondern auch den Abbau von bereits vorhandenem Humus steuert.
Poeplau, C., Begill, N., Liang, Z. et al.: Root litter quality drives the dynamic of native mineral-associated organic carbon in a temperate agricultural soil. Plant Soil (2023). https://doi.org/10.1007/s11104-023-06127-y