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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Aktuelles

Veröffentlichung zum Thema Flussmessungen und Modellierung von reaktivem Stickstoff

Pascal Wintjen, Frederik Schrader et al.: Forest–atmosphere exchange of reactive nitrogen in a remote region – Part II: Modeling annual budgets

Messsetup im Bayerischen Wald
© Thünen-Institut/AK

Messsetup im Bayerischen Wald

Im ersten Teil der Studie wurden die Flussmessungen diskutiert. Im zweiten Teil wurde ein Vergleich verschiedener Methoden zur Bestimmung der Trockendepostion durchgeführt. Nachdem Teil eins Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, ist nun auch der zweite Teil der Studie publiziert worden.

Im zweiten Teil wurden die TRANC-Flussmessungen mit modellierten Flüssen des chemischen Transportmodells LOTOS-EUROS verglichen, das das bidirektionale Austauschmodell DEPAC nutzt. Modelle wie LOTOS-EUROS werden für die Bestimmung der Trockendeposition von Luftschadstoffen verwendet. Erstmals konnten wir für ein Ökosystem eine Validierung des Modells anhand hochaufgelöster Flussmessungen durchführen. Dazu wurde noch eine in-situ Anwendung von DEPAC zur Abschätzung der Trockendeposition genutzt, die gemessene Daten als Input verwendet. Zudem wurden Stickstofftrockendepositionen mit dem Kronenraumbilanzverfahren abgeschätzt.

Trockendepositionen aller Methoden lagen im Bereich von 3,9 bis 7,0 kg N pro Hektar und Jahr. Unterschiede zwischen den LOTOS-EUROS und den TRANC-Flussmessungen konnten auf eine Überschätzung der modellierten Ammoniakkonzentrationen zurückgeführt werden. Außerdem wurde festgestellt, dass die modellierte Gesamtdeposition reaktiven Stickstoffs im Falle von nassen Bedingungen erhöht war, die gemessenen Flüsse jedoch bei trockenen Bedingungen höher waren.

https://doi.org/10.5194/bg-19-5287-2022

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