Die Verwendung kleinerer Prüfkörper erlaubt eine Verkürzung der Inkubationszeit von Prüfungen der Dauerhaftigkeit im Labor und wird deshalb häufig als Alternative zu der 16 Wochen dauernden Normmethode eingesetzt. Unklar ist jedoch, inwieweit sich die so erzielten Ergebnisse auf die etablierte und genormte Prüfmethodik übertragen lassen. In dieser Studie wurde deshalb die biologische Dauerhaftigkeit von zehn Holzarten anhand von Ergebnissen aus Labor-Prüfungen ermittelt. Für das Experiment wurden zwei Prüfkörperformate verwendet: Standardproben nach EN113-2 (15 × 25 × 50 mm) und Mini-blocks (5 × 10 × 30 mm), die unterschiedlich lang mit zwei Pilzen (Coniophora puteana und Trametes versicolor) inkubiert wurden. Die Mini-Block-Prüfungen lieferten nach sechs, acht, zehn oder 16 Wochen Inkubationszeit unterschiedliche Ergebnisse im Vergleich zur europäischen Standardprüfung. Diese Diskrepanz ergab sich sowohl für Dauerhaftigkeitsklassifizierungen, die auf dem medianen prozentualen Masseverlust basierten, als auch für solche, die auf dem relativen Masseverlust (x-Wert) basierten. Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich, dass die Verwendung miniaturisierter Prüfkörper für die bestehende Dauerhaftigkeitsklassifizierung nicht empfohlen werden kann.
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