Die neue von Jan Cornelius Peters (Thünen-Institut) mit Anja Rossen und Moritz Meister (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) erarbeitete Studie „Welcome back! The impact of ‘return initiatives’ on return migration to rural regions“ analysiert erstmals, inwiefern Rückkehrinitiativen in ländlichen Räumen beeinflussen, ob aus einer Region abgewanderte Arbeitskräfte später wieder zurückkehren. Die Autorin und die Autoren untersuchen den Effekt der Rückkehrinitiativen am Beispiel von Arbeitskräften, die nach dem Ende einer Berufsausbildung aus der Ausbildungsregion weggezogen sind. Die statistischen Analysen weisen darauf hin, dass die Abgewanderten, die zuvor in einer Region mit Rückkehrinitiative wohnten, häufiger im Verlauf ihres Erwerbslebens zurückziehen als ohne Rückkehrinitiative zu erwarten wäre. Der so geschätzte Einfluss der Initiativen auf die Rückkehrwahrscheinlichkeit variiert dabei jedoch zwischen Personengruppen und kommt zudem erst zeitverzögert zum Tragen.
Die Studie knüpft an jene Forschung an, die den Einfluss von räumlichen Suchfriktionen am Arbeitsmarkt auf die Binnenwanderung von Arbeitskräften untersucht. Ihr zufolge kann ein zugrundeliegender Mechanismus sein, dass eine Rückkehrinitiative u. a. Informationsdefizite reduziert, die bei der überregionalen Jobsuche bestehen und Rückwanderungen von Personen, die eigentlich gerne zurückkehren würden, entgegenwirken.
Während sich der Einfluss der Rückkehrinitiativen auf die Rückkehrwahrscheinlichkeit der untersuchten Arbeitskräfte als sehr robust erweist, deuten ergänzende Analysen jedoch nicht darauf hin, dass die Initiativen auch das regionale Wirtschaftswachstum signifikant steigern.
Link zum Artikel: https://doi.org/10.1093/jeg/lbae028
Die Studie ist im Rahmen des Kooperationsprojektes „Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf – Analysen für ländliche Räume in Deutschland“ entstanden. Es wurde aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung gefördert.
Kontakt: Dr. Jan Cornelius Peters