In seiner kumulativen Dissertation „Analysis of the impact, costs and acceptance of lapwing plots as a protection measure for farmland birds in Germany“ untersuchte Christoph Buschmann Maßnahmen zum Schutz des Kiebitzes hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Kosten und Akzeptanz bei Landwirtinnen und Landwirten. Der Bestand an Kiebitzen (Vogel des Jahres 2024) ging in Deutschland zwischen 1990 und 2019 um mehr als 80 % zurück. Christoph Buschmanns Ex-ante-Modellierungen zeigen, dass sich der Bestand an Kiebitzen mit der Agrarumweltmaßnahme „Kiebitzinsel“ auf wenigen Tausend Hektar Acker- und Grünland stabilisiert und zeitnah auch wieder deutlich gesteigert werden kann. Die bundesweiten Kosten hierfür liegen auf Ackerland in einer Größenordnung von 1,1 bis 2,6 Millionen Euro pro Jahr. Diese niedrigen Kosten gelten allerdings nur, wenn die Umsetzung der Maßnahme intensiv durch eine naturschutzfachliche Planung und Beratung begleitet wird.
Christoph Buschmann erwarb seinen Masterabschluss in Integrated Natural Resource Management an der Humboldt-Universität Berlin und arbeitet seit 2015 am Thünen-Institut. Seit 2023 forscht er im Projekt „Roadmap zur Vernässung organischer Böden in Deutschland“
