Landnutzung unterliegt seit je her einem Wandel, weil sich die gesellschaftlichen Erwartungen und Ansprüche an die Landnutzung, aber auch die technischen Möglichkeiten der Nutzung verändern. Daher ist es wichtig, Veränderungen der Landnutzung vorauszudenken und aktiv zu gestalten, um heute den Grundstein für Nutzungsmöglichkeiten künftiger Generationen zu legen. Die Ausstellung „LandNutzenLeben“ betrachtet zum einen schlaglichtartig konkrete Faktoren, die die Landnutzung beeinflussen. Zum anderen geht es um die Erforschung der Landnutzung. „Der Titel der Ausstellung macht deutlich, dass wir das Land nutzen, aber auch zum Leben benötigen und das seit jeher, aber auch für nachfolgende Generationen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister Dr. Till Backhaus bei der Eröffnung der Ausstellung im Thünen-Museum-Tellow.
Für die historische Betrachtung der Landnutzung wurde beispielhaft das Wirken von Johann Heinrich von Thünen (1783-1850) als Pionier raumbezogener wirtschafts- und agrarwissenschaftlicher Studien gewählt. Auch heute, 200 Jahre nach Thünen, steht immer noch die Frage im Zentrum: Welche Flächen sollen wie genutzt werden und wie kann die Landnutzung am besten auf neue gesellschaftliche Ansprüche (z. B. Klimaschutz) reagieren – für uns und für künftige Generationen? Hierzu werden Ergebnisse des Forschungsverbundprojekts Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel (CC-LandStraD) für die Ausstellung genutzt. Professor Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, hob hervor, dass die heutige Landnutzung in Deutschland nicht isoliert von globaler Landnutzung und globalen Veränderungen zu denken sei.
Die Ausstellung „LandNutzenLeben“ ist in Kooperation zwischen dem Thünen-Institut in Braunschweig und dem Thünen-Museum-Tellow entstanden und wird dauerhaft im Museum zu sehen sein. Darüber hinaus wird sie 2015 auch auf der Bundesgartenschau in Havelberg präsentiert.
Mehr Informationen zur Ausstellung finden sich auch unter www.cc-landstrad.de und www.thuenen-museum-tellow.m-vp.de/