Verwaltungsvereinfachung ist ein zentrales Thema in aktuellen Diskussionen um die EU-Agrarpolitik. Es gewinnt auch in der Evaluierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an Bedeutung.
Das EU-GAP-Netzwerk organisierte am 7. und 8. November 2024 einen Good-Practice-Workshop zur Bewertung von Verwaltungsvereinfachung. Ziel war es, Verwaltungen und Evaluator*innen über unterschiedliche Herangehensweisen und Methoden zu informieren und damit die GAP-Evaluierung in der Förderperiode 2023 bis 2027 zu unterstützen. Rund 90 Teilnehmende kamen hierfür in Budapest zusammen.
Kern der Veranstaltung waren Beispiele zur Bewertung von Verwaltungsvereinfachung aus mehreren Mitgliedstaaten. Stefan Becker und Regina Grajewski vom Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen waren eingeladen, um die Implementationskostenanalysen vorzustellen, die in den Thünen-Projekten zur Evaluierung ländlicher Entwicklungsprogramme durchgeführt wurden. Diese Analysen basieren auf einem umfassenden, befragungsbasierten Ansatz, die Verwaltungskosten für die Umsetzung des gesamten Förderprogramms sowie einzelner Maßnahmen zu bestimmen. Ein Beispiel dafür ist in diesem Bericht zum NRW-Programm Ländlicher Raum 2014 bis 2022 nachzulesen.
Zusätzlich wurden in Kleingruppen übergreifende Themen diskutiert (z. B. die Bewertung der Vereinfachung durch Digitalisierung). Die Ergebnisse des Workshops werden in die weitere Arbeit des Netzwerks zur Unterstützung der GAP-Evaluierung einfließen. Eine Zusammenfassung wird auf der Website des Netzwerks veröffentlicht werden: eu-cap-network.ec.europa.eu/events/good-practice-workshop-assessing-simplification-cap-beneficiaries-and-administrations_de