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Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
© Johanna Fick
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Institut für

LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen

Projekt

Grüne Transformation und der Bodenmarkt (TraBoMa)



Nebeneinander von Getreidefeld und Solarfeld
© ValentinValkov - stock.adobe.com
Freiflächenphotovoltaik spielt eine zentrale Rolle in der Grünen Transformation, beansprucht aber große Landflächen

Grüne Transformation und der Bodenmarkt (TraBoMa)

Die „Grüne Transformation“ stellt vielfach Ansprüche an eine veränderte Flächennutzung. Sie steht dabei in Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzung. Welche Auswirkungen hat dies auf die landwirtschaftlichen Bodenmärkte?

Hintergrund und Zielsetzung

Der Begriff „Grüne Transformation“ beschreibt als Schlagwort die umfassenden und vielfältigen Bemühungen der Gesellschaft, die negativen Umweltauswirkungen menschlicher Aktivitäten zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen. Zahlreiche sozio-politische Strategien stellen Nutzungsansprüche an Bodenfläche. Dabei sind beispielsweise die Erzeugung nachhaltiger Energien, die Schaffung von CO2-Senken oder die Renaturierung von Ökosystemen auf größere Landflächen angewiesen. Im Ergebnis verschärfen sich die ohnehin bestehenden Nutzungskonkurrenzen um landwirtschaftliche Flächen.

Unterschiedliche Vorstellungen über die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen beeinflussen die Bodenmärkte, wobei je nach Art der beabsichtigten Nutzung und Eigentumsverhältnissen eher der Pachtmarkt oder der Kaufmarkt betroffen ist. Diese Märkte sind kleinräumig differenziert und weitgehend intransparent. Weder die Flächenverfügbarkeit noch die Preise für Kauf oder Pacht der benötigten Fläche lassen sich vorhersagen. Die Marktentwicklungen wirken sich wiederum darauf aus, ob und zu welchen Preisen die Vorhaben der Grüne Transformation umgesetzt werden können. Diese wechselseitigen Auswirkungen sind weitgehend unerforscht.

Im Projekt TraBoMa sollen erste Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ob und unter welchen Bedingungen die benötigte Fläche verfügbar ist, welche Auswirkungen mögliche Instrumente der Flächenmobilisierung auf die Bodenmärkte haben und welche Rückkopplungen dies auf die Flächenverfügbarkeit und die Preise hat. 

Vorgehensweise

Das Projekt gliedert sich in folgende Arbeitspakete:

  1. Systematisierung der Flächenbedarfe für die Grüne Transformation sowie deren Rolle für die landwirtschaftlichen Bodenmärkte
  2. Beschreibung der landwirtschaftlichen Bodenmärkte und qualitative Untersuchung im Hinblick auf die erhöhte Flächennachfrage
  3. Zusammentragen und Auswerten von Erkenntnissen aus Projekten zur Flächenmobilisierung mithilfe von Fallstudien
  4. Ableitung von Schlussfolgerungen und Politikempfehlungen 

Unsere Forschungsfragen

  • Welche Auswirkungen haben die Flächenverfügbarkeit und die Pacht- und Kaufmärkte landwirtschaftlicher Fläche auf die grüne Transformation?
  • Welche Rückwirkungen hat die Flächenmobilisierung durch die Grüne Transformation auf die landwirtschaftlichen Bodenmärkte und welche Rahmenbedingungen können die Grüne Transformation möglicherweise behindern und hemmen?
  • Welche politischen Handlungsoptionen gibt es, um Hemmnisse für die Grüne Transformation abzubauen, die durch den Bodenmarkt verursachten gesellschaftlichen Kosten einer Grünen Transformation zu reduzieren und effektive Anreize für eine ökologisch nachhaltige Flächennutzung zu setzen?

Geldgeber

  • Umweltbundesamt (UBA)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

10.2024 - 11.2026

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: FKZ 3723 14 106 0
Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

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