Institut für
LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen
Projekt
Sozioökonomische Begleitung „Atlantische Sandlandschaften”
Sozioökonomische Begleitung des IP-LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“
Mit dem Programm LIFE fördert die EU seit 1992 Projekte im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Bei dem Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ handelt es sich um ein integriertes LIFE-Projekt in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Hintergrund und Zielsetzung
Die atlantische Region zeichnet sich durch nährstoffarme Lebensräume und sandige Böden aus, deren naturschutzfachlicher Zustand durch Nutzungsänderungen und Nährstoffeinträge oft negativ beeinflusst wird. Mit dem Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ sollen typische Lebensräume der atlantischen Region erhalten, wiederhergestellt und neu angelegt und damit auch der Erhaltungszustand von zehn Fokusarten verbessert werden.
Integrierte LIFE-Projekte unterscheiden sich von klassischen LIFE-Projekten und investiven Naturschutzmaßnahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) durch die Größe des geographischen Bezugsraums, die Mobilisierung von zusätzlichen nationalen Mitteln und die obligate Stakeholder-Beteiligung.
Die Begleitforschung beleuchtet neben klassischen sozioökonomischen Fragestellungen schwerpunktmäßig Aspekte, die sich aus den Charakteristika des IP LIFE-Ansatzes ergeben:
• Abschätzung der volkswirtschaftlichen Folgen
• Bewertung der erbrachten Ökosystemleistungen
• Bewertung der Effizienz des IP LIFE-Ansatzes unter besonderer Berücksichtigung:
a) der implementierten Projektstruktur in den beiden Bundesländern,
b) der Ansätze der intensiven Beteiligung von Stakeholdern.
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Zielgruppe
Vertreter*innen der Verwaltung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene
Vorgehensweise
Das Vorhaben gliedert sich in folgende Arbeitsschritte:
- Abschätzung volkswirtschaftlicher Effekte und Veränderung der Ökosystemleistungen für einzelne ausgewählte Maßnahmen auf Basis von Literaturangaben und detaillierten Informationen zu den einzelnen Naturschutzmaßnahmen,
- Vor- und Nachteile des IP LIFE-Ansatzes unter Berücksichtigung des multiregionalen Ansatzes und der intensiven Stakeholder-Beteiligung im Vergleich zu anderen Förderprogrammen insbesondere des investiven Naturschutzes:
a) Erstellung von Strukturlandkarten des IP LIFE-Projektes, in denen beteiligte Stellen und Institutionen sowie deren wesentliche Interaktionsmuster erfasst sind. Auf dieser Basis werden die Stärken und Schwächen der etablierten Strukturen im Hinblick auf die gegebenen Herausforderungen herausgearbeitet.
b) Durchführung von leitfadengestützten Befragungen zur vertieften Erfassung des Partizipationsarrangements (d. h. Funktion, Zusammensetzung, Aufgabenbereich der unterschiedlichen Gremien und aufgesetzten Beteiligungsprozesse)
Daten und Methoden
Die Analysen basieren auf Befragungen der Akteure und Auswertungen von Dokumenten sowie der Literatur. Für die Abschätzung der volkswirtschaftlichen Effekte erfolgt eine Hochrechnung auf Basis einer Auswertung der detaillierten Maßnahmendatenbank unter Verwendung von Geographischen Informationssystemen.
Unsere Forschungsfragen
- Abschätzung der volkswirtschaftlichen Folgen der Maßnahmenumsetzung
- Bewertung der Veränderung der erbrachten Ökosystemleistungen
- Bewertung der Effizienz des IP LIFE-Ansatzes unter besonderer Berücksichtigung der Akteurskonstellation und intensiven Stakeholder-Beteiligung
Vorläufige Ergebnisse
Ergebnisse insbesondere zur Akteurskonstellation werden Ende 2022 vorliegen
Links und Downloads
Thünen-Ansprechperson
Geldgeber
-
Bundesland Niedersachsen
(national, öffentlich)
Zeitraum
4.2018 - 12.2026
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft