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Institut für

MA Marktanalyse

Projekt

Langfristige Analysen zum Zuckermarkt


Federführendes Institut MA Institut für Marktanalyse

© Thünen-Institut / Tania Runge

Langfristige Analysen zum Zuckermarkt

Wie entwickelt sich der Zuckerpreis? Welche Länder sind die größten Zuckerproduzenten? Wie viel Zucker wird verbraucht? Und welche Faktoren beeinflussen Preise und Mengen am Zuckermarkt? Diese und weitere Fragen analysiert das Thünen-Institut kontinuierlich.

Hintergrund und Zielsetzung

Der Zuckermarkt ist einer der am stärksten regulierten Agrarmärkte weltweit. Viele Länder schützen ihre Zuckerproduzenten durch hohe Zollsätze vor ausländischer Konkurrenz und unterstützen die heimische Zuckererzeugung durch Subventionen, Mindestpreise und Produktionsquoten. Doch wie alle Agrarmärkte wird auch der Zuckermarkt zunehmend liberalisiert. Im Rahmen von Handelsabkommen werden Zollsätze abgebaut und auch die Stützungsmaßnahmen auf den heimischen Märkten werden reduziert, wie zuletzt der Wegfall der EU-Zuckerquote gezeigt hat. Mit dem Abbau der politischen Stützung gewinnen die Triebkräfte des Marktes mehr und mehr an Bedeutung. Gleichzeitig rückt der Zuckerverbrauch immer stärker in den öffentlichen Fokus. In Wissenschaft und Politik wird in den letzten Jahren intensiv über Maßnahmen diskutiert,  um den Zuckerkonsum zu reduzieren. Weltweit haben viele Länder bereits Steuern auf stark zuckerhaltige Produkte eingeführt.

Zielsetzung  der langfristigen Analysen zum Zuckermarkt ist es, einen umfassenden Datenbestand am Thünen-Institut aufzubauen und ein grundlegendes Verständnis für die fundamentalen Zusammenhänge und langfristigen Trends des Zuckermarktes zu entwickeln. Auf dieser Basis erstellen wir langfristige Marktprojektionen, analysieren politische Maßnahmen und bewerten deren Wirkung.

Zielgruppe

Wissenschaft, Politik, Verbände, Wirtschaft, Presse.

Vorgehensweise

Die Basis unserer Analysen ist ein kontinuierliches Monitoring des Zuckermarktes. Dazu führen wir lange Zeitreihen über die Entwicklung von Preisen und Mengen auf dem Zuckermarkt sowie weiterer Größen, wie beispielsweise Zollsätze. Die Ergebnisse unserer Analysen werden in wissenschaftlichen Zeitschriften, Arbeitspapieren und in der Fachpresse publiziert sowie auf Konferenzen und Seminaren vorgestellt und mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutiert.

Daten und Methoden

Für unsere Analysen nutzen wir internationale und nationale Statistiken und Marktberichte. Die Daten aus unterschiedlichen Quellen werden zu einem Datenbestand zusammengeführt. Diesen analysieren wir mithilfe der Methoden der deskriptiven Statistik. Zudem nutzen wir die Daten für den Aufbau und die Pflege der Datenbasis unserer Marktmodelle.

Unsere Forschungsfragen

Unsere Forschungsfragen sind vielfältig und lauten z.B.:

  • Wie entwickeln sich Preise und Mengen auf dem Zuckermarkt?
  • Was sind langfristige Trends auf dem Zuckermarkt und durch welche Faktoren werden diese beeinflusst?
  • Wie verändern sich Preise und Mengen auf dem Zuckermarkt infolge politischer Maßnahmen wie beispielsweise dem Ende der Zuckerquote?

Vorläufige Ergebnisse

Jährlich erstellt das Thünen-Institut einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem globalen Zuckermarkt und dem EU-Zuckermarkt (Haß 2018). Der Bericht enthält beispielsweise TOP-10-Listen der größten Zuckerproduzenten, ‑konsumenten, ‑exporteure und -importeure sowie Diagramme zur Preisentwicklung in der EU und auf dem Weltmarkt. Zudem erstellt das Thünen-Institut alle zwei Jahre eine langfristige Projektion über die Entwicklung der deutschen Agrarmärkte (Thünen-Baseline) und ist darüber hinaus in die Erstellung der jährlichen Agrarmarktprojektionen der EU-Kommission eingebunden. Auch die Folgen des Wegfalls der Zucker- und Isoglukosequote in der EU wurden im Rahmen eines Projektes analysiert.

Links und Downloads

Im Rahmen eines Projektes hat das Thünen-Institut die Folgen des EU-Quotenausstiegs analysierst:

Aktuelle Informationen über den Zuckermarkt finden Sie u.a. unter folgenden Links:

Weitere statistische Informationen:

Deutschland:

Europäische Union:

Welt:

Neben dem Zuckermarkt werden am Thünen-Institut folgende weiteren Märkte analysiert:

 

Thünen-Ansprechperson

Marlen Hass

Dr. Marlen Haß

Telefon
+49 531 2570 1786
marlen.hass@thuenen.de

Zeitraum

Daueraufgabe 6.2017

Publikationen zu dem Projekt

  1. 0

    Haß M (2023) Der Markt für Zucker 2022. German J Agric Econ 72(Suppl.):1-17, DOI:10.30430/72.2023.5.Zucker

  2. 1

    Haß M (2023) Quantitative analyses on the effects of the EU sugar market policy [online]. Göttingen: Univ Göttingen, X, 156 p, Göttingen, Univ, Fakultät für Agrarwissenschaften, Diss, 2022, zu finden in <https://ediss.uni-goettingen.de/handle/11858/14677> [zitiert am 31.05.2023], DOI:10.53846/goediss-9870

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn066385.pdf

  3. 2

    Haß M (2022) Coupled support for sugar beet in the European Union: Does it lead to market distortions? J Agric Econ 73(1):86-111, DOI:10.1111/1477-9552.12435

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063605.pdf

  4. 3

    Haß M (2022) Liberalising the EU sugar market: what are the effects on third countries? Austr J Agri Res Econ 66(3):638-667, DOI:10.1111/1467-8489.12475

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064924.pdf

  5. 4

    Haß M (2020) Der Markt für Zucker [online]. German J Agric Econ 69(Suppl.):32-66, zu finden in <https://www.gjae-online.de/de/articles/der-markt-fur-zucker-14/> [zitiert am 06.04.2020], DOI:10.30430/69.2020.5.32-66

  6. 5

    Haß M (2019) Der Markt für Zucker [online]. German J Agric Econ 68(Suppl.):31-61, zu finden in <http://www.gjae-online.de/inhaltsverzeichnisse/pages/protected/show.prl?params=recent%3D1%26type%3D4&id=960&currPage=&type=4> [zitiert am 27.03.2019]

  7. 6

    Banse M, Haß M, Salamon P, Zirngibl M-E, González Martinez A, Jongeneel R, van Leeuwen M (2019) Sugar - Developments in EU Member States. In: EU agricultural outlook for markets and income, 2019-2030. Brussels: European Commission, pp 28-29

  8. 7

    Haß M (2018) Der Markt für Zucker [online]. German J Agric Econ 67(Suppl.):27-55, zu finden in <http://www.gjae-online.de/inhaltsverzeichnisse/pages/protected/show.prl?params=recent%3D1%26type%3D4&id=919&currPage=&type=4> [zitiert am 06.03.2018]

  9. 8

    Offermann F, Banse M, Freund F, Haß M, Kreins P, Laquai V, Osterburg B, Pelikan J, Rösemann C, Salamon P (2018) Thünen-Baseline 2017 - 2027: Agrarökonomische Projektionen für Deutschland. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 116 p, Thünen Rep 56, DOI:10.3220/REP1516952942000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn059667.pdf

  10. 9

    Haß M (2018) Zukunft für die Zuckerrübe : wie die EU-Landwirtschaft das Ende der Quotenregelung verkraftet. Zuckerrübe 67(1):12-13

  11. 10

    Haß M (2017) Der Markt für Zucker [online]. German J Agric Econ 66(Suppl.):20-43, zu finden in <http://www.gjae-online.de/inhaltsverzeichnisse/pages/protected/show.prl?params=recent%3D1%26type%3D4&id=878&currPage=&type=4> [zitiert am 03.04.2017]

  12. 11

    Haß M (2017) Der Zuckermarkt im Wandel: Was passiert nach dem EU-Quotenende? Schr Gesellsch Wirtsch Sozialwiss Landbaues 52:73-84

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn058965.pdf

  13. 12

    Wolf V, Haß M (2017) World markets for sugar and starch: status and prospects. In: Meyers RA (ed) Encyclopedia of sustainability science and technology. New York: Springer, pp 1-37, DOI:10.1007/978-1-4939-2493-6_997-1

  14. 13

    Haß M (2016) Der Zuckermarkt im Wandel: Was passiert nach dem EU-Quotenende? Agra Europe (Bonn) 57(39):D10-15

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