Institut für
OL Ökologischen Landbau
Arbeitsgruppe Grünland
Dauer- und Wechselgrünland hat im ökologischen Landbau eine hohe Bedeutung (rund 50% der Fläche). Nutzung von Wiesen und Weiden heißt nicht nur Futterproduktion für Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen). Grünland bietet außerdem Auslauffläche für Geflügel und Schweine und kann auch für diese Tiere im geringeren Maße zur Futterversorgung beitragen. Die Erhaltung und Nutzung von Grünland trägt zur Bereitstellung von gesellschaftlichen Leistungen (Biodiversität, Klimaschutz, Gewässer- und Naturschutz) bei. Bei der Bewirtschaftung gilt es daher durch standortangepasstes Management Zielkonflikte zu verringern und die Multifunktionalität zu erhalten.
In der Praxis wird bestehendes Leistungspotential häufig nicht ausgenutzt. Gutes Weidemanagement ist im Ökolandbau durch die Weidepflicht besonders wichtig. Ertragreiche Grünlandflächen liefern mehr, qualitativ hochwertigeres Grundfutter. Dadurch kann besonders in der Milchproduktion der Einsatz von dem Futter reduziert werden, welches auf Ackerflächen produziert wird (z.B. Mais, Getreide, Kraftfutter) die auch für die menschliche Ernährung genutzt werden könnten. Das reduziert außerdem die Klimawirkung der Milchproduktion und verbessert die Wirtschaftlichkeit der Betriebe.
In der Arbeitsgruppe Grünland werden überwiegend Fragestellungen innerhalb der Grünlandnutzung zur Wiederkäuerernährung bearbeitet. In Feldversuchen werden dabei Beweidungsstrategien und Managementkonzepte weiterentwickelt. Ein Forschungsschwerpunkt ist es, die weidebasierte Milch- und Rindfleischproduktion zu modernisieren mit dem Ziel den Anteil des kostengünstigen Weidefutters zu maximieren und negative Effekte auf die Umwelt wie z.B. klimaschädliche Emissionen und zu minimieren.