Institut für
OF Ostseefischerei
Projekt
Meeresmüll und Angler – was können Sie tun
Bedeutung und Bewertung von Meeresmüll aus der marinen Freizeitfischerei und Maßnahmen zur Vermeidung
Weltweit gelangt immer mehr Müll ins Meer. Ein großer Teil davon stammt vom Land aber auch von der Fischerei, sowie der marinen Freizeitfischerei. Die tatsächliche Belastung ist weitgehend unbekannt und eine Abgrenzung zu anderen anthropogenen Müllquellen schwierig.
Hintergrund und Zielsetzung
Vier Fragen sind zentral für das Projekt:
- Wie viel und welche Art von Müll wird durch die Freizeitfischerei in die deutschen Meeresgewässer eingetragen und welche Risiken bestehen hierdurch für die Meeresumwelt?
- Welche umweltverträglichen Alternativen von Angelgeräten und -zubehör zur Reduzierung des Mülleintrages in marine Ökosysteme gibt es?
- Welche "Best-Practice"-Beispiele (Maßnahmen/Regularien/Aktivitäten) zur Müllentfernung und -vermeidung gibt es für marine Ökosysteme?
- Welche Maßnahmen/ Aktivitäten zur Müllvermeidung und -entfernung sind an der deutschen Ostsee bzw. Nordsee für die Freizeitfischerei sinnvoll und welche Wissenslücken sollten geschlossen werden?
Vorgehensweise
Mit Hilfe von Dokumentenanalysen und einer Literaturstudie wird in das Thema eingeführt. Durchführungen von Vor-Ort-Befragungen und Nutzung von Daten aus dem OSPAR-Spülsaummonitoring ermöglichen uns die Abschätzung des Mülleintrages durch die marine Freizeitfischerei. Die Kombination von Herstellerinformationen und Befragungen von Anglern zu ihrer Akzeptanz und Präferenz zu umweltverträglichen Alternativen von Angelgeräten und -zubehör ermöglicht uns die Einschätzung der Nutzbarkeit der Alternativen für die deutsche Freizeitfischerei. Die Identifizierung von Best-Practice Beispielen zur Müllvermeidung und -entfernung geschieht mittels einer Zusammenstellung aus dem nationalen und internationalen Kontext. Die abschließende Synthese der gewonnen Erkenntnisse dient dazu geeignete Handlungsempfehlungen zur Müllvermeidung und -entfernung für die deutschen Meeresgewässer zu entwickeln und bestehende Wissenslücken zu identifizieren. Diese Aspekte sind eine wichtige Grundlage, um anschließend eine verstärkte Sensibilisierung für das Thema bei Anglern zu schaffen und den Mülleintrag aus der marinen Freizeitfischerei in Deutschland zu minimieren.
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
- Deutsches Meeresmuseum
(Stralsund, Deutschland) - Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG)
(Güstrow, Deutschland) - Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
(Norden, Deutschland)
Geldgeber
-
Bundesland Niedersachsen
(national, öffentlich) -
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
(national, öffentlich)
Zeitraum
7.2018 - 2.2019
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
abgeschlossen
Publikationen
- 0
Lewin W-C, Weltersbach MS, Denfeld G, Strehlow HV (2020) Recreational anglers’ perceptions, attitudes and estimated contribution to angling related marine litter in the German Baltic Sea. J Environ Manag 272:111062, DOI:10.1016/j.jenvman.2020.111062