Institut für
SF Seefischerei
Projekt
Monitoring der Küstenökosysteme in Cabo Verde
Monitoring der Küstenökosysteme in Cabo Verde - Entwicklung einer Blaupause für 'Large Ocean States'
Fische sind die Haupteiweißquelle der Bewohner von Cabo Verde, einem Inselstaat in Afrika. Die Kleinfischerei bildet also eine wichtige Lebensgrundlage der Bevölkerung. Damit diese nicht durch Überfischung der Fischbestände gefährdet wird, bedarf es eines datenbasierten Monitorings.
Hintergrund und Zielsetzung
Im Projekt „Coastal Ecosystem Monitoring in Cabo Verde“ (CEM_CV) wollen Wissenschaftler des Thünen-Instituts zusammen mit örtlichen Nutzergruppen und Wissenschaftlern ein Küstenzonenmonitoring aufbauen und so die Grundlagen für ein Ressourcenmanagement in einem bislang weithin unerforschten Ökosystem schaffen (capacity building). Ziel des Projekts ist die nachhaltige Entwicklung der Küstenökosysteme und der Meeresumwelt in Cabo Verde. So sollen der ökologische Zustand der Ressourcen verbessert, empfindliche Ökosystemkomponenten wie z.B. Schildkröten erhalten und die Lebensgrundlage der Bevölkerung, die Kleinfischerei, sichergestellt werden.
Der gesamte Prozess wird gemeinschaftlich mit den örtlichen Nutzergruppen und Planungsbehörden in Kooperation mit deutschen Projektpartnern entwickelt und in einer Feldstudie realisiert. Hierbei werden schiffsgestützte Technologien, autonom operierende Gleiter und Drohnen zur Vermessung der Küstenhabitate eingesetzt. Zur Datenerhebung aus dem Fischereibereich sollen mobile browser-basierte Systeme programmiert werden und zum Einsatz kommen.
Die Ergebnisse sollen über geeignete Plattformen sowohl den örtlichen Nutzergruppen direkt als auch den Planungsbehörden zugutekommen. Als Teil des 'capacity building'-Ansatzes steht am Ende ein Monitoringprogramm, das selbstständig lokal und nachhaltig durchgeführt und sich in seiner Grundkonzeption auf andere Regionen übertragen lässt.
Zielgruppe
Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit
Vorgehensweise
Es sind 6 Arbeitsbereiche definiert
Maßnahme 1 - Entwicklung der Studie als Co-Design
Maßnahme 2 - Feldstudie
Maßnahme 3 - Nutzergruppenanalyse und räumliche Planung
Maßnahme 4 - Entwicklung einer Kommunikationsplattform und Datenaustausch
Maßnahme 5 - Trainingsworkshops zur Erlernung relevanter Techniken für Nutzergruppen
Maßnahme 6 - Entwicklung einer Langzeitperspektive
Unsere Forschungsfragen
- ie kann ein Grundgerüst für ein wissensbasiertes Küstenmonitoringsystem entwickelt werden, das sowohl die Bedürfnisse der örtlichen Nutzergruppen als auch der Planungsbehörden berücksichtigt?
- Wie lassen sich gemeinschaftliche Planungsziele von vornherein entwickeln (co-design)?
- Wie läßt sich Infrastruktur und Handlungskompetenz (capacity development) bei Nutzergruppen durch Workshops als auch durch assoziierte Universitäts- und Ausbildungsprogramme lassen sich nutzen?
Thünen-Ansprechperson
Beteiligte externe Thünen-Partner
- GEOMAR - Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel
(Kiel, Deutschland) - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
(Kiel, Deutschland)
Geldgeber
-
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
(national, öffentlich)
Zeitraum
11.2019 - 3.2023
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
abgeschlossen