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© Kay Panten
Institut für

SF Seefischerei

Projekt

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Biologie und Fischerei der Nordseegarnele CRANgon crangon als Basis für ein effizientes SelbstMANagement System (CRANMAN)


Federführendes Institut SF Institut für Seefischerei

© Thünen-Institut/H. Neumann

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Biologie und Fischerei der Nordseegarnele CRANgon crangon als Basis für ein effizientes Selbst-MANagement Systems (CRANMAN)

Die deutsche Garnelenfischerei besitzt seit 2017 ein Nachhaltigkeitssiegel (MSC-Siegel). Im Gegensatz zu anderen Fischereien, welche einem Managementplan der europäischen Union unterliegen, ist die Grundlage für das MSC-Siegel ein internes Selbst-Management der Garnelenfischerei. Das Projekt CranMan schafft wissenschaftliche Grundlagen, um dieses Selbst-Management zu begleiten und zu verbessern.

 

Hintergrund und Zielsetzung

Die Garnelenfischerei ist eine bedeutende Fischerei in Deutschland, die von europäischer Seite keinem Managementplan unterliegt. Die wissenschaftliche Einschätzung dazu basiert auf Forschungsarbeiten aus den 70er Jahren. Aktuellere Forschungsergebnisse stellen diese Einschätzung jedoch in Frage, weshalb die Notwendigkeit eines EU-Managementplans erneut diskutiert wird.

Zusätzlich besteht auf der Vermarktungsseite auch der Großhandel zunehmend auf eine Zertifizierung der verschiedenen Fischereien. Zentrale Voraussetzung dafür ist, dass wissenschaftliche Bestandseinschätzungen und Managementempfehlungen für die jeweilige Zielart vorliegen.

Da diese im Falle der Garnelenfischerei nicht vorliegen, hat man sich als ersten Schritt auf ein Selbst-Management durch die Fischerei geeinigt. Aufgrund der kurzen Lebensspanne der Zielart Nordseegarnele (Crangon crangon), ist eine monatliche Überwachung des Bestandes erforderlich, um regulierende Maßnahmen unmittelbar in der laufenden Saison zu ergreifen. Dieses kann am besten durch die betreffende Fischerei selbst geleistet/organisiert werden.

Aufwandsregulierende Maßnahmen im Selbst-Management der Fischerei umfassen zurzeit im Wesentlichen I) einen Fangstopp in Zeiten niedriger Bestandswerte und II) die sukzessive Vergrößerung der Maschenöffnungen. Die Forschungsarbeiten im Projekt CranMan sollen die Wirksamkeit und Effizienz dieses Selbst-Managements wissenschaftlich untersuchen und verbessern.

Vorgehensweise

  1. Analyse und Standardisierung von Fischereiaufwand und Verteilung aus Log-Büchern und Vessel Monitoring System (VMS) Daten
  2. Überwachung und Verbesserung von Aufwandsreduzierungen
  3. Untersuchungen zur dichteabhängigen Wachstumslimitierung der Nordseegarnele
  4. Überwachung der Beifänge von Nicht-Zielarten und Entwicklung von Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von unerwünschten Beifängen
  5. Entwicklung von Konzepten für einen standardisierten Survey mit kommerziellen Kuttern
  6. Evaluierung des Selbstmanagements der Krabbenfischerei und Abgleich mit bisherigen Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen zu erfolgreichen Selbstmanagement-Konzepten
  7. Befragung von Fischern zur Akzeptanz unterschiedlicher Management-Maßnahmen und zu den Erwartungen an das Management
  • CRANMAN_Abschlussbericht_final_logo.pdfTemming et. al. 2022. CRANMAN: Wissenschaftliche Untersuchungen zur Biologie und Fischerei der Nordseegarnele CRANgon crangon als Basis für ein effizientes Selbst-MANagement Systems. Abschlussbericht an das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Universität Hamburg, August 2022 12 MB

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Universität Hamburg
    (Hamburg, Deutschland)

Geldgeber

  • Bundesland Niedersachsen
    (national, öffentlich)
  • EU - Europäischer Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

8.2018 - 5.2022

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Gefördert durch:

Zuwendungsempfänger:

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