Seit der Veröffentlichung der EU-Bioökonomiestrategie im Jahr 2012 gab es eine Reihe politischer Initiativen auf regionaler, nationaler und gesamteuropäischer Ebene. Vor allem der EU Green Deal aus dem Jahr 2019 sieht die Bioökonomie als wichtiges Instrument im Übergang zu einer emissionsarmen und nachhaltigen Wirtschaftsweise. Vor diesem Hintergrund ist ein evidenz-basiertes Monitoring der Bioökonomie von großer Bedeutung, auch um daraus maßgeschneiderte politische Maßnahmen zu entwickeln.
In der überarbeiteten EU-Bioökonomiestrategie (2018) werden auch biobasierte Dienstleistungen in die Definition von Bioökonomie eingeschlossen. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Artikel bio-basierte Dienstleistungen eingehend untersucht. Auf Basis der Bioökonomiedefinition der EU werden zunächst relevante bio-basierte Wirtschaftszweige identifiziert. Schließlich werden für diese Wirtschaftszweige Wertschöpfung, Beschäftigung und Arbeitsproduktivität berechnet. Dabei wird ebenfalls ein Output-basierter Ansatz angewendet.
Es werden folgende Forschungsfragen beantwortet: (1) Wie können biobasierte Dienstleistungen definiert und quantifiziert werden? (2) Welchen Anteil hat die Summe der biobasierten Dienstleistungen an der Gesamtwirtschaft? (3) Welche Sektoren tragen besonders zur Entwicklung von Beschäftigung und Wohlstand in den biobasierten Dienstleistungen?
- Ronzon T, Iost S, Philippidis G (2022) An output-based measurement of EU bioeconomy services: Marrying statistics with policy insight. Structural Change Econ Dynam 60:290-301, DOI:10.1016/j.strueco.2021.10.005PDF Dokument (nicht barrierefrei) 2201 KB
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