Weiter zum Inhalt

Projekt

HumusKlimaNetz


Federführendes Institut KB Stabsstelle Klima und Boden

© Thünen-Institut/Axel Don
Soil organic matter is an importanat indicator for soil fertility and is influences by agricultural management. How much built-up of soil organic matter is possible under real framing practice conditions?

Wissenschaftliche Begleitung des Modell- und Demonstrationsvorhaben Humusaufbau in Ackerböden

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, weshalb auch die Landwirtschaft die Verantwortung hat, klimafreundlicher zu werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Humusvorräte im Boden zu halten und wenn möglich zu erhöhen. Auf 150 konventionellen und ökologischen Betrieben untersuchen wir daher die Klimawirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von humusmehrenden Maßnahmen auf ihren Ackerflächen. Das HumusKlimaNetz wird vom BMEL gefördert und vom Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) koordiniert.

Hintergrund und Zielsetzung

Der Humus in landwirtschaftlichen Böden ist für zentrale Funktionen wie das Bodenleben, die Bodenfruchtbarkeit, den Wasserhaushalt, die Nährstoffverfügbarkeit oder die Erosionsminderung von großer Bedeutung. Zusätzlich bindet Humus große Mengen an Kohlenstoff im Boden, so dass mit dem Erhalt oder der Steigerung des Humusgehaltes ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Vor diesem Hintergrund existieren verschiedene politische und private Initiativen, um den Humusgehalt in Ackerflächen zu steigern. Um einen positiven Klimaeffekt zu erzielen, ist es jedoch notwendig, dass der Humusaufbau sicher nachgewiesen werden kann, dauerhaft ist und nicht zu einer Verringerung des Humusgehaltes auf anderen Flächen führt. Daher stellen sich folgende Fragen:

  • Mit welchen Maßnahmen kann eine Humusanreicherung erreicht werden?
  • Was kosten diese Maßnahmen?
  • Welchen zusätzlichen Nutzen bringen sie für die Betriebe?

Um diese Fragen zu beantworten werden im HumusKlimaNetz auf 150 ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben in zehn verschiedenen Regionen über ganz Deutschland verteilt Maßnahmen zum Humusaufbau in Ackerböden erprobt. Das Netzwerk wird vom Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) koordiniert. Das Thünen Institut begleitet das Projekt wissenschaftlich und wertet dabei die Klimawirksamkeit und die Kosten der durchgeführten Maßnahmen aus.

Vorgehensweise

  • Auf Basis von bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellen wir zunächst einen Maßnahmenkatalog, aus dem die Landwirte die auf ihren Betrieben durchgeführten Maßnahmen auswählen können. Weiterhin leiten wir auf Basis der vorhandenen Literatur und Daten Pauschalen für die finanzielle Kompensation der Maßnahmen ab.
  • Um die pflanzenbaulichen und ökonomischen Effekte der Maßnahmen bewerten zu können, entwickeln wir eine nutzerfreundliche Datenbank, in der die teilnehmenden Landwirte ihre Daten für die wissenschaftlichen Auswertungen schlagspezifisch eingeben können.
  • Auf Basis der erfassten Daten erstellen wir schlag- und produktspezifische sowie gesamtbetriebliche Klimabilanzen. Auf diese Weise können wir mögliche Verlagerungseffekte erkennen und Ertragsrückgänge berücksichtigen (produktbezogene Treibhausgasbilanzen).
  • Wir werten mehrere tausend Bodendaten aus, die am Anfang des Projekts auf den Maßnahmenflächen der 150 Betriebe gezogen werden, sowie eine Wiederholungsinventur am Ende des Projektes. Für alle Betriebsflächen modellieren wir die Bodenkohlenstoffveränderungen auf Basis der Managementdaten.
  • Um herauszufinden, welche zusätzlichen Hürden die Landwirte bei der Umsetzung der Humusmaßnahmen erleben, führen wir Befragungen mit den teilnehmenden Betrieben durch.
  • Damit die Landwirte von unseren Ergebnissen profitieren, stellen wir sie auf Reflexionsworkshops zur Diskussion.

Links und Downloads

humus-klima-netz.de

Beteiligte externe Thünen-Partner

BÖLW Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V.
(Berlin)

Deutscher Bauernverband e.V.
(Berlin)

Geldgeber

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

1.2022 - 12.2027

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags. Die Projektträgerschaft erfolgt durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

    Nach oben