Die Transformation des Energiesystems ist eine langfristige Aufgabe. Sie ist aber zugleich eine dringliche Aufgabe, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Zügiges Handeln ist erforderlich. „Der Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen findet vor allem in ländlichen Räumen statt“, sagt Prof. Dr. Peter Weingarten, Leiter des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und Mitglied des SRLE. „Die Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Energien zu erhalten und zu verbessern, ist langfristig eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Transformation des Energiesystems.“ Deshalb empfiehlt der SRLE, die kommunale Steuerungsfähigkeit bei der Standortplanung zu erhalten, Kommunen, Bürgerinnen und Bürger an der Wertschöpfung zu beteiligen sowie für räumlich faire Netzentgelte und angemessene Ausgleichszahlungen an Kommunen für neue Stromtrassen zu sorgen.
Konkret spricht der SRLE folgende Empfehlungen für Bund, Länder und Kommunen aus:
Empfehlungen zum Erhalt der kommunalen Steuerungsfähigkeit bei der Standortplanung
- Bund und Länder sollen Kommunen unterstützen und befähigen, ihren Gestaltungs- und Steuerungsspielraum strategisch zu nutzen.
- Regionale und kommunale Planungsträger müssen Standortentscheidungen für Windenergie- und Photovoltaikanlagen stärker zusammendenken.
- An geeigneten Standorten sollen Flächen gleichzeitig für Windenergie- und Photovoltaikanlagen genutzt werden.
- Die Potenziale für Photovoltaikanlagen auf Dach-, Wand-, Versiegelungs- und Brachflächen sollen vorrangig ausgeschöpft werden.
- Die Ausweitung der Photovoltaikpflicht auf Gebäuden muss beschleunigt werden.