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DAFA-Tagung: Wege der Landwirtschaft aus der Klimakrise

Worauf es jetzt bei der Agrarforschung zum Klimawandel ankommt, ist das Thema einer viertägigen Konferenz der Deutschen Agrarforschungsallianz (DAFA), die heute, 11. März, an der Universität Potsdam beginnt.

© Michael Welling

Anhaltende Dürre, Starkregen oder Orkane – spätestens nach dem Hitzesommer 2022 ist die Dringlichkeit zur Anpassung von Produktionssystemen und Landnutzungsweisen in Deutschland deutlich geworden. Carbon-Farming, Paludikulturen oder Regenerative Landwirtschaft zählen zu den Ansätzen, die die Landwirtschaft transformieren sollen. Wie groß ist das Potenzial derartiger Bewirtschaftungsansätze, die Landwirtschaft klimafreundlicher zu gestalten und gleichzeitig landwirtschaftliche Unternehmen wirtschaftlich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen? Darüber diskutieren 550 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von Verbänden.

Die Konferenz wird eröffnet von Bundeslandwirtschaftminister Cem Özdemir. Staatssekretär Stefan Tidow vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Prof. Dr. Claas Nendel vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. und Dr. Claudia Heidecke vom Thünen-Institut begrüßen die Teilnehmenden im Anschluss.

Keynotes: Globale Grenzen und Stellschrauben in der Agrarforschung

In seiner Keynote spricht Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen, Abteilungsleiter Klimaresilienz am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), über die Herausforderungen für die Agrarforschung im Zeichen von Klimakrise und globalen Grenzen. Im Anschluss erläutert Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, die wissenschaftliche Perspektive zu Möglichkeiten, Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Im weiteren Verlauf diskutieren zur Rolle der Landwirtschaft beim Klimaschutz Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Christine Chemnitz, Direktorin des Think Tanks Agora Agrar, Max von Elverfeldt, Vorsitzender des Bundesverbandes der Familienbetriebe Land & Forst.

In der zweiten Diskussionsrunde geht es um Klimaanpassung mit dem Fokus auf Wasser. Dazu tauschen sich Prof. Dr. Frank Ewert, Direktor des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Tobias Fuchs, Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Lena Hübsch, Leiterin des Niedersächsischen Kompetenzzentrums Klimawandel, und Thomas Abel, Geschäftsführer der Abteilung Wasserwirtschaft im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) aus.

Moderiert wird der Nachmittag von Prof. Dr. Peter Feindt von der Humboldt-Universität zu Berlin und Prof. Dr. Anna Häring von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE). Am Dienstag, 12. März, beginnt das wissenschaftliche Programm.

Auf welchem Forschungsstand die Ansätze und wie praxistauglich sie sind, berichten Wissenschaftler*innen von Universitäten und Ressortforschungseinrichtungen in zahlreichen Vorträgen und Postersessions.
In Sessions etwa zu Carbon Farming, Landschaft und Mooren oder Nutztieren sind Forschende vom Thünen-Institut beteiligt. Am Dienstag spricht Sophie Drexler vom Institut für Agrarklimaschutz zum Thema „Hecken als Klimaschutzmaßnahme – Wie viele Hecken für maximale Synergien?“. Birthe Lassen vom Institut für Betriebswirtschaft hält einen Vortrag über „Mehr Klimaschutz in Milchviehbetrieben: QM-NMM zeigt mögliche Stellschrauben“.

Die Konferenz geht auf eine Initiative von Dr. Wolfgang Zornbach vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zurück. Er wird zum Abschluss auf die Ergebnisse der Tagung aus Sicht der Politik blicken.  

Die Konferenzinhalte und Ergebnisse werden anschließend gebündelt in einem Tagungsband veröffentlicht. Auch einen Videomitschnitt der DAFA-Tagung wird es geben.

Weitere Infos unter: https://www.dafa.de/veranstaltungen/agrarforschung-zum-klimawandel-2024/

Bericht vom ersten Tag

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