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„Von dem abgehängten ländlichen Raum kann man nicht sprechen“

In einem Interview mit agrarheute stellt Andreas Klärner vom Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen klar: Es gibt regionale Unterschiede in Daseinsvorsorge und Lebensqualität, aber keinen grundsätzlichen Stadt-Land-Gegensatz.

Verschiedene Personen kaufen auf einem Markt ein und unterhalten sich.
© Thünen-Institut/Christina Waitkus

Seit dem Brexit-Referendum und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten 2016 wird eine aus Großbritannien und den USA stammende Debatte über die politischen Konsequenzen ungleicher Lebensverhältnisse in großstädtischen und ländlichen Räumen auch in Deutschland geführt. Der Grund hier: die Wahlerfolge der AfD. Aus wissenschaftlicher Perspektive lässt sich die Debatte allerdings nicht direkt auf Deutschland übertragen. Die Bundesrepublik ist dezentraler strukturiert, es gibt viele kleine und mittlere Zentren und die Erreichbarkeit vieler Einrichtungen der Daseinsvorsorge ist zumindest mit dem Auto gut.

Auch die These vom Wahlerfolg der AfD vor allem auf dem Land hält Andreas Klärner für zu pauschal. Einen klaren Zusammenhang zwischen dem Grad der Ländlichkeit und dem Stimmenanteil der AfD gibt es nicht. Der Thünen-Wissenschaftler sieht Deutschland bei der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse relativ gut aufgestellt. Er macht allerdings klar, dass viele Kommunen finanziell so wenig Spielraum haben, dass sie nur wenig mehr als ihre Pflichtaufgaben erfüllen können. Daher plädiert er für eine bessere Finanzausstattung der Kommunen.

Das gesamte Interview gibt es hier zum nachlesen.

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