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Dossier

Der Wert der Vielfalt

Stefan Lange | 05.07.2024


BD Institut für Biodiversität

Vielfältige Agrarlandschaften sind nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllen viele ökologische Dienstleistungen, die auch ökonomisch relevant sein können.

Vielfältige, artenreiche Landschaften erfreuen nicht nur unsere Sinne und steigern unsere Lebensqualität. Viele der Arten und Ökosysteme in diesen Landschaften leisten unentbehrliche Dienste für die Existenz unserer Gesellschaft. Der ökonomische Wert dieser Leistungen findet als „Naturkapital“ mittlerweile große Beachtung in Politik und Gesellschaft.

Bekannte Dienstleister in unseren agrarischen Produktionssystemen sind blütenbestäubende Insekten wie zum Beispiel die Bienen. Spinnen und räuberische Insekten dienen der biologischen Schädlingskontrolle und Bodenlebewesen sichern die Bodenfruchtbarkeit. Um die von diesen Organismen erbrachten Leistungen auch langfristig nutzen zu können, müssen deren Lebensgrundlagen in den Agrarlandschaften geschützt und gefördert werden.

Unsere Forschung zielt darauf ab, Wirkungsbeziehungen zwischen Landschaftselementen und landwirtschaftlicher Anbaupraxis einerseit und dem Leistungsvermögen der relevanten Organismengruppen andererseits zu verstehen. Daraus leiten wir Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis und die Ausgestaltung von Agrarumweltmaßnahmen ab.

Expertise

Naturschutz nach Konjunkturlage ist eine schlechte gesellschaftliche Investition

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich am 9. November 2023 darauf geeinigt, bis 2030 mindestens 20 Prozent der geschädigten Land- und Meeresökosysteme wiederherzustellen, bis 2050 dann alle. Ein Statement des Thünen-Instituts zum Renaturierungsgesetz.

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Naturschutz nach Konjunkturlage ist eine schlechte gesellschaftliche Investition

Agrarvögel durch Brachflächen fördern

Vogelbestände profitieren deutlich von landwirtschaftlichen Brachflächen, vor allem in Landschaften mit mittlerer struktureller Komplexität.

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Agrarvögel durch Brachflächen fördern

Kommentar

Insektensterben!

In Öffentlichkeit und Fachwelt ist ein Disput darüber entbrannt, wie stark die Insektenfauna bei uns in Deutschland zurückgeht. Dadurch ist ein politisches Fenster aufgestoßen worden, das es ermöglicht, die Situation der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu untersuchen. Gut so, meint Jens Dauber.

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Insektensterben!

Interview

„Mehr Feldhasen heißt nicht, dass jetzt alles gut ist“

In Deutschland gibt es wieder so viele Feldhasen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Wie sich die Bestände entwickeln, wird am WILD-Zentrum des Thünen-Instituts für Waldökosysteme untersucht. Grit Greiser, Wissenschaftlerin am Thünen-Institut für Waldökosysteme, schult dort Jägerinnen und Jäger für die Hasen-Zählung und wertet die gesammelten Daten aus. Im Interview ordnen die Wildtierökologin und Jan Volkmann, Jäger aus Brandenburg, die neuen Ergebnisse ein.

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„Mehr Feldhasen heißt nicht, dass jetzt alles gut ist“

Podcast

Folge 10: Strategische Partnerschaft auf dem Acker?

Schädling oder Nützling? Geht es um Insekten und Landwirtschaft, geht es heutzutage schnell um Existenzen. Ernteverluste durch Schadinsekten hier, Artensterben und Biodiversitätsverlust da. Zwar gehört die Bekämpfung von Schädlingen zur Landwirtschaft dazu. Doch die Effizienz der Schädlingsbekämpfung trifft auch die große Gruppe der Nützlinge. Können Landwirtschaft und Biodiversität noch gemeinsam funktionieren?

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Folge 10: Strategische Partnerschaft auf dem Acker?

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